ALD-52 - Der orange Sonnenschein

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Nitemare
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ALD-52 - Der orange Sonnenschein

Beitrag von Nitemare »

ALD-52 - Der orange Sonnenschein

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EINLEITUNG
ALD-52 ist ein LSD-Derivat, dass von Albert Hofmann entdeckt wurde und in den 60er Jahren des 20sten Jahrhunderts unter dem wohlklingenden und vielversprechenden Namen "Orange Sunshine" vertrieben wurde. Seither ist es sehr still um die Substanz geworden, bis diese wieder in einigen RC-Shops zum Kauf angeboten wurde. Über die Unterschiede zu LSD kursieren einige Aussagen, die sich aber nicht decken. Höchste Zeit für einen unerschrockenen Psychonauten hier endlich Klarheit zu schaffen! Ich orderte daher 5 Blotter mit je 125µg.


ERFAHRUNGEN
Dosis: 250µg (2 Blotter)
Zwei Blotter mit je 125µg wurden um 16:20 Uhr eingenommen. Die Nebenwirkungen zu Beginn der Reise sind deutlich stärker als bei LSD und erinnern an eine niedrig dosierten NBOMe-Trip. Optisch ist deutlich weniger los als dies mit 250µg LSD der Fall wäre, sonst sind die Effekte aber sehr ähnlich. Die Substanz hat eine "speedige" Komponente, die für mehr Aufregung sorgt als bei LSD und noch ausgeprägter ist als bei AL-LAD. Auch dies erinnert stark an eine NBOMe-Substanz.

Der Reiseverlauf ist von LSD nicht zu unterscheiden, die wach haltende Wirkung ist aber stärker ausgeprägt und hält länger an. Um 04:00 Uhr am nächsten Tag war das Einschlafen immer noch schwierig.

Mit einem Lachgas entwickelt sich ein lustiger und sehr schöner Nachzieheffekt, als ich einen Schluck aus meiner Wasserflasche nehme und die Luftbläschen in Loopings auch mit geschlossenen Augen noch durch den Raum fliegen. Von zwei Blottern hätte ich mir trotzdem mehr erwartet, da die Intensität der Reise nicht viel mehr als vielleicht 100µg LSD entsprach, bzw. etwa 500µg 25C-NBOMe (sublingual). Da geht sicher noch mehr.

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Dosis: 375µg (3 Blotter) + 1,5ml GBL nach 6 Stunden
Diesmal wurden drei Blotter um 16:00 Uhr eingenommen. Es dauerte etwa eine halbe Stunde bis erste Nebenwirkungen in Form von leichter körperlicher Verspanntheit und etwas Übelkeit auftraten, die einige Stunden anhielten. Nach einer weiteren Stunde war der Peak erreicht und diesmal waren die optischen Effekte der Substanz deutlich ausgeprägter als beim letzten Mal.

Die Tapete im Schlafzimmer mit Glitzerelementen und royalen Elementen, die Daydream damals ausgesucht hatte, übte eine starke Fazination auf mich aus und ich konnte mich länger nicht von der Betrachtung lösen. Sie funkelte als wäre sie mit Diamanten besetzt und das Muster bewegte sich sanft. Ein ausgezeichneter Effekt auf hohem Niveau!

Der Peak dauerte diesmal etwa fünf Stunden und wurde abgelöst durch einen sehr langen Afterglow, der auch noch um 04:00 Uhr am nächsten Tag zu spüren war. Am Ende des Peaks gönnte ich mir noch 1,5ml GBL was die speedige Komponente der Substanz für gut eine Stunde unterbrach und gegen körperliche Entspannung tauschte. Nach Ende der GBL-Wirkung was das ALD-52 immer noch gut spürbar. Die psychedelische Note hatte zwar stark abgenommen, aber ich war hellwach und der Tatendrang war ungebrochen.

Durch die NBOMe-Komponente der Substanz wird die Reise nicht nur durch die Nebenwirkungen komplexer und ansterengender als auf 1P-LSD, sondern auch durch die leicht düstere psychedelische Komponente, die immer wieder mal durch destruktive Gedankengänge zum Vorschein kommt. Meine Versuche mit 1P-LSD waren hier sehr viel neutraler und freundlicher. Orange Sunshine erinnert mich hier stark an LSZ, dass ebenfalls mehr Nebenwirkungen als LSD und diese düstere Komponente hatte.

ALD-52 ist ein sehr interessantes Ergolin, dass ich aber nicht mehr bestellen werde, weil es weniger potent ist als 1P-LSD und somit der Konsum noch teurer ausfallen würde, als es bei den nicht gerade günstigen Ergolinen sowieso schon der Fall ist. Auch die psychedelische Tiefe ist bei 1P-LSD etwas ausgeprägter als bei ALD-52, weshalb es aus psychonautischer Sicht zu bevorzugen ist. Die Wirkung von Orange Sunshine sollte durch eine Kombination aus 1P-LSD und etwas 25X-NBOMe gut nachzubilden sein.

Durch die zusätzliche stimulierende Wirkung gebe ich ALD-52 trotzdem 5 Sterne!


ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Bezeichnungen:
1-acetyl-LSD
Orange Sunshine
(6aR,9R)-4-acetyl-N,N-diethyl-7-methyl-4,6,6a,7,8,9-hexahydroindolo[4,3-fg]quinoline-9-carboxamide

Gattung:
Psychedelisches Research-Ergolin

Dosisbereich: (oral)
Achtung: Kann individuell unterschiedlich sein!!!
50 - 450 µg

Wirkformanalyse:
90% Psychedelisch (sehr kreativ, visuell und bunt, kindisch)
10% Stimulierend (Hoher Tatendrang, hält sehr lange wach)

Wirkdauer:
Je nach konsumierter Menge 7 - 12 Stunden
Onset/Hochkommen: 1- 2 Stunden
Peak/Plateau/Gipfel: 3 - 5 Stunden
Afterglow/Runterkommen: Viele Stunden (wirkt subtil sehr lange nach)

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Applikationsform:
Sublingul/Oral (auf Blotter)

Getestete Kombis:
Lachgas => Tripboost für ca. 1 Minute
GBL => Dämpft die Reise, körperliche Entspannung

Substanzvergleich:
Ergoline (LSD, LSZ, LSB, AL-LAD ...) mit NBOMe-Anteil

Suchtpotenzial:
GERING

Potential:
5 von 5 möglichen Schmetterlingen

Nebenwirkungen:
1,5 von 5 möglichen Totenköpfen


FAZIT
ALD-52 stellt eine Mischung aus einer typischen ergolinen Wirkung (LSD) und NBOMe-Komponenten dar. Dadurch ergibt sich eine komplexere Wirkung als bei herkömmlichen Ergolinen, aber auch mehr Nebenwirkungen. Da man für eine starke Wirkung drei Blotter benötigt, ist die Substanz im Vergleich zu 1P-LSD weniger potent und teurer. Herausragend ist die sehr starke stimulierende Wirkung mit hohem Tatendrang, die auch noch zwölf Stunden nach der Einnahme spürbar ist. Die psychedelische Wirkung ist nur geringfügig schwächer als bei LSD.


Nitemare
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SeñorPedro
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Re: ALD-52 - Der orange Sonnenschein

Beitrag von SeñorPedro »

Ich hatte neulich das Glück endlich mal einen ALD-52 Blotter probieren zu dürfen. Es handelte sich um Blotter auf denen 125µg, ALD-52 und die Struktuformel gedruckt waren. Außerdem hatten sie gelbliche Flecken.
Vor diesen Blottern wurde im Netz gewarnt, sie seien stärker als angegeben. Dies bewahrheitete sich, es war eindeutig stärker als mein "180µg" Trip. Außerdem schmeckten die Blotter sehr bitter, sodass ich ihn nach ca. 5 Minuten runterschluckte.
Aber um ehrlich zu sein, gefällt es mir ab ca. 150µg mehr, die Blotter direkt runterzuschlucken. So wird das anfluten angenehmer.

Im kompletten Verlauf des Trips war kein Unterschied zu LSD feststellbar. Ich empfand die Reise jedoch als eher weniger Optisch und dafür sehr sehr euphorisch, vor allem beim Anfluten(sehr ähnliche Reisen hatte ich jedoch auch schon mit LSD).
Nachdem das Anfluten überstanden war folgte eine sehr introvertierte Phase. Ich konnte mich kaum noch mitteilen, und vergass in welcher Beziehung ich zu meinen Freunden (und meiner Freundin) die mich umgaben befand.
Ich hatte generell das Gefühl jegliches Wissen verloren zu haben. Interessant immer, wie ich dann nicht einmal an einem Joint ziehen kann, ohne zu Husten. Es ist einfach widerlich!
Etwas später ungefähr 6 Stunden nach einnahme verschwand dieses Gefühl almählich und ich wurde sehr klar jedoch immer noch stark vertrippt. Es lag auch sehr wahrscheinlich am Set wechsel. Denn um 24 Uhr ging so wie jede Nacht beim Psy Fi Festival die Musik aus und wir bewegten uns gemächlich richtung Camp.
Ich freute mich jedenfalls wieder sprechen zu können und blödelte bei den unseren Druffitheorien fleußig mit.
Ungefähr 14 Stunden nach einnahme schlief ich unruhig ein. Während des ganzen Trips hatte ich einen empfindlichen LSD magen.

ALD 52 ist definitiv eine sehr interessante Substanz, aber ich sehe keinen Vor- oder Nachteil zu LSD-25. Vielleicht werden weitere Trips meine Meinung ändern, dann wird dieser Beitrag erweitert.

LG Pedro
:beer:
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Attic
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Registriert: 14. Sep 2014, 14:41

Re: ALD-52 - Der orange Sonnenschein

Beitrag von Attic »

Dann hoffe ich mal das du kein NBOMe erwischt hast, welches im Vergleichz zu LSD wesentlich bitterer schmeckt. (wobei jetzt im Nachhinein ist es ja auch egal, hauptsache die Erfahrung war gut^^)
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SeñorPedro
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Re: ALD-52 - Der orange Sonnenschein

Beitrag von SeñorPedro »

Das mit dem NBOMe war auch mein Gedanke, deshalb habe ich den Blotter ja auch so schnell runtergeschluckt. Glaube das lag entweder am Papier oder an der Druckerfarbe.

Ich weiß zwar nicht wie schnell die NBOMe's absorbiert werden, aber es ist doch sehr unwahrscheinlich das in 5 Minuten genug für einen so starken Trip aufgenommen werden kann, oder?


Schön war die Erfahrung aber aufjedenfall
:beer:
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