Ego Tod

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tseuq
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Ego Tod

Beitrag von tseuq »

Nathanial.Dread hat geschrieben: "Soft" Ego Death seems to happen more frequently at lower doses, and it's a sense that, while the experiencer is still having a 1st hand experience of existing, all the mental associations they have about themselves (their name, history, self-concept, etc), have been shed, leaving some kind of pure 'self.' That self, however, is still self-aware, and still understands itself as something different from the outside world (i.e. it can draw the distinction between that which is it, and that which is not it).

"Hard" Ego Death is something that I've only seen described at high doses [think LSD thumbprints], and that gets described as a total breakdown of the boundaries between the 'self' and the 'the universe.' It becomes impossible to distinguish where one ends and the universe begins. The internal monologue and subjective experience of being 'I' ends. This seems closer to the transcendental states described by early mystics in their writings on religious experience, while "Soft" Ego Death is more psychoanalytical or cognitive. "Soft" Ego death occurs in all cases of "Hard" ego death, but not vise versa. "Hard" ego death is almost like loosing consciousness, and more prone to descriptions such as "union," "becoming one with," or "God."

To me, there is nothing to do, nothing to think of, nothing to talk about, nothing to whatever, I am. I am one in the infinite now, unquestionable, indescribable, inseperable, unthinkable, even if I am not aware of. Ego death is an illusion because there has never been an ego at all.

The illsuion of the experiencer is my human experience itself, my dream in which I choose to forget about I to experience seperation. Life experiences itself as I experience I.

Being pure self arises only in the now, as a layer out of infinite onto I.

Grüße :smiley56:
Everything's sooo peyote-ful...
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Gaius
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Re: Ego Tod

Beitrag von Gaius »

doses of what?

Hachja, die Egoauflösung... Aber Tod? Dann aber mit Wiederauferstehung,
Ich würde da in verschiedene Egos unterscheiden. Das Ego das glaubt/hofft/wünscht es währe eine Art "Seele" die dann in irgendeiner Form weiter bestehen bleibt. Paradies, irgendein "Afterlife", Reinkarnation...

Oder ein weiser Mann hat mal gesagt, das Ego ist eigentlich nur dazu da das Selbst zu präsentieren, mehr ist da nicht. Bei manchen bläst sich nur dieser "Präsentator" zu sehr auf und nimmt sich zu wichtig oder hat einfach Angst vor der Leere dahinter.

Daher nun auch dieses populäre Thema "Achtsamkeit" um in der Wahrnehmung vom hier und jetzt zu sein und nicht in den Vorstellungen des Egos sich zu verlieren. Aber erzähl das mal den Egos. Daher halte ich den Selbsterfahrungsweg, so die temporäre Zerstörung des Egos für recht hilfreich, ich kenne kaum eine bessere Methode, ausser sehr langwierige Meditationswege. Die Erkenntnis, dass die eigene Person eigentlich nur heisse Luft ist und aus Vorstellungen ohne Substanz besteht und plötzlich sieht die Welt nicht mehr so aus wie vorher... ein wahrer Segen...
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tseuq
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Re: Ego Tod

Beitrag von tseuq »

Inguz hat geschrieben:doses of what?
Almost any kind of psychedelic tryptamine. :96:
Inguz hat geschrieben: Die Erkenntnis, dass die eigene Person eigentlich nur heisse Luft ist und aus Vorstellungen ohne Substanz besteht und plötzlich sieht die Welt nicht mehr so aus wie vorher... ein wahrer Segen...
Ich erlebe meine eigene Person, auch wenn ich nur eine Idee bin, bin ich, als mein Spiegel, meine Projektionsfläche, mein Spiel. Ich liebe mich und deshlab liebe ich euch, denn ich bin eins. :hallo:

Grüße :elefanten-smilies-0003:
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Gaius
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Re: Ego Tod

Beitrag von Gaius »

tseuq hat geschrieben: Ich erlebe meine eigene Person, auch wenn ich nur eine Idee bin, bin ich, als mein Spiegel, meine Projektionsfläche, mein Spiel. Ich liebe mich und deshlab liebe ich euch, denn ich bin eins. :hallo:
Eine wunderbare Erkenntnis :heart:
Da fällt mir was zu ein.
Denke der ein oder andere Trytaminreisende kennt das. Und was ändert sich dadurch? Ich glaube viele machen diese Erfahrung während einer Reise, aber auch nicht jeder, es gibt nicht die "Erleuchtungspille" die immer funktioniert. Das was du beschreibst wünschen sich tausende oder gar Millionen "spirituelle Sucher". Und wenn jemand diese Erkenntnis macht, wie auch immer, dann kommt derjenige zurück in seine alten, gewohnten Muster und die Erkenntnis ist dann nur wie eine Erinnerung an einen Traum. Man kommt wieder in seine Gewohnheiten und lebt seine Muster in seiner persönlichen Illusion einer individuellen Realität. And Life goes on and on...
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kleinerkiffer84
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Re: Ego Tod

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Die Ich-Auflösung, häufig kombiniert mit dieser "alles ist eins" Erkenntnis gehört sicherlich zu den erstaunlichsten und lehrreichsten Erfahrungen durch Psychedelika.
Ich kenne diesen Zustand vor allem durch Salvia.
Meiner Erkenntnis nach besteht ein Mensch aus 3 Teilen, aus dem Körper, dem Geist der im wesentlichen die Software, das Gelernte beinhaltet und dem eigentlichen Ich,
diesem Kern im Innersten, den man im Alltag oft gar nicht spürt weil er durch die Präsenz der anderen 2 genannten Komponenten überlagert wird,
im Endeffekt aber den wichtigsten Bestandteil darstellt, dass ist wirklich "Ich" selber. Die Seele, könnte man im Prinzip sagen.
Salvia splittet diese 3 Komponenten auseinander und zeigt einem dann, dass das Innere, eigentliche Ich formbar ist.
Ich kann ich ein Mensch sein, ich kann ein anderer Mensch sein, ich kann ein Stein, ein Baum oder das Universum sein.
Ich ist alles und alles stammt aus der gleichen Ursingularität.
In dem Moment in dem diese Erkenntnis eintritt, ist das sehr intensiv, erleuchtend, aber gleichzeitig so vertraut, als hätte man das schon immer gewusst, nur im Laufe des Lebens vergessen.
Man bekommt einen Lachkick, weil einem diese vermeintlich triviale Erkenntnis im Alltag nie in der Form auffällt, wo sie doch so offensichtlich scheint.
Doch während man lachend und schweisstriefend nach Worten ringt, diese Vision 1:1 in den Alltag mit zu nehmen, beginnt sie schon wieder zu verblassen.
Was aber zurück bleibt, ist die Gewissheit, dass sich wesentlich mehr hinter dem verbirgt, was man im Alltag als "Ich" im Spiegel zu vernehmen glaubt.
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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immerzusuchend
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Re: Ego Tod

Beitrag von immerzusuchend »

kleinerkiffer84 hat geschrieben:Die Ich-Auflösung, häufig kombiniert mit dieser "alles ist eins" Erkenntnis gehört sicherlich zu den erstaunlichsten und lehrreichsten Erfahrungen durch Psychedelika..
absolut, ein überwältigens erlebnis. Würdet ihr mitgehen, dass diese "alels ist eins" erfahrung ziemlich exakt einer pantheistischen vorstellung entspricht?
https://de.wiktionary.org/wiki/Pantheismus
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Gaius
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Re: Ego Tod

Beitrag von Gaius »

Pantheismus ist mMn korrekt, absolut.
Das macht die Sache aber recht kompliziert, wie ich immer wieder feststelle. Wenn ALLES ein Ausdruck von Gott ist, dann muss man auch in "Ebenen" und dieser absloluten Sichtweise denken neben der persönlichen, menschliche Ebene z.B. wo man auf dualistische "Probleme" stösst und die absolute, die alles miteinander vereint und als gleich erkennt.
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kleinerkiffer84
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Re: Ego Tod

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Die Analogie des Pantheismus, dass also das Universum selber Gott ist, gefällt mir sehr gut.
Das würde ich genau so unterschreiben.
Und es macht es auch wieder kompliziert, dass stimmt, wobei die Materie generell kompliziert ist und mir noch nicht in einem stimmigen Gesamtbild, praktisch der Weltformel, sich erschlossen hat.
Aber in den vergangenen Jahren hat sich das Puzzle Stück für Stück deutlicher formiert.

Das Universum selber ist Gott, dass deckt sich auch mit der Erfahrung der universellen göttlichen Liebe, die man durch DMT und durch Salvia (hier vornehmlich bei sublingualen Reisen) erfahren kann.
Besonders bei Salvia kenne ich beim Kauen ein Gefühl, der unglaublichen Geborgenheit, die ich als göttliche Liebe bezeichnen würde.
Alles ist gleich viel wert, weil es ein Teil von Gott ist. Jeder Mensch, jede Pflanze, alles ist vor Gott gleich, denn ist es ein Teil von Gott.
Man ist Teil von diesem unglaublich wärmenden, göttlich strahlenden Licht, dass sich nur sehr ungenügend in Worte fassen lässt.
Es ist praktisch das Gegenteil von einem Horrortrip, wobei auch ein Horrortrip lehrreich sein kann, aber es ist ein grosser Unterschied ob man eine angstvolle Ich-Entgrenzung hat oder eine Entgrenzung ins göttliche Licht, die einem Sinn und Inhalt des Lebens offenbart, in einer nonverbalen Weise.
Im Grunde ist das mit einer Nahtoderfahrung vergleichbar. Hier berichten Menschen ebenfalls von einer lebens- und perspektivenverändernden Erfahrung nachdem sie Teil des göttlichen Lichtes wurden.
Diese Erfahrung ist unglaublich erhellend und heilsam in der Seele, sodass sie jeder einmal erfahren sollte.
Deshalb ist es auch so eine Sauerei, dass man selbst Patienten die mit Krankheit und Tod zu kämpfen haben, solche Erfahrungen vorenthält.
1 richtiger Trip, bringt mehr als alle Antidepressiva und Seelenklempner es jemals können, weil dieser wirklich Wände einreissen kann und alte Denkmuster durch Sichtweisen ersetzt, die in der Form absolut überhaupt nicht denkbar waren.

Ich bin der Überzeugung dass die Begriffe "Ich" und "Zeit" die grössten Irrtümer sind, denen man im Alltagsbewusstsein unterliegt.
Die Irrationalität der Zeit habe ich in der Einleitung der Salviabibel beschrieben und in der nächsten Ausgabe möchte ich den Begriff "Ich" näher beleuchten.
Erst wenn das Ich aufgelöst ist, kann man wirklich "sehen". In diesem Zustand ist die Welt von der Subjektivität des Seins befreit.
Denn Realität ist immer subjektive Wahrnehmung.
Ich neige dazu zu sagen, dass das, was man während einer Ich-Auflösung erlebt, die tatsächliche wahre Realität ist, befreit vom Schein der Dinge, die das Ich ansonsten immer im Alltag dazu erfindet und interpretiert.
neben der persönlichen, menschliche Ebene z.B. wo man auf dualistische "Probleme" stösst und die absolute, die alles miteinander vereint und als gleich erkennt.
Ich glaube genau diese persönlichen/menschlichen Dinge, also letztlich Dinge die der Subjektivität entspringen, sind die Dinge, die durch das Ich erschaffen werden.
Erst wenn das Ich, dass im Laufe des Lebens auch durch Erfahrung geformt wird, weg ist, und nur noch dieser "Seelenrohling" übrig ist, der man auch vor dem Leben und nach dem Tod ist, kann man die Welt wirklich unvoreingenommen und objektiv erkennen.
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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Gaius
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Re: Ego Tod

Beitrag von Gaius »

kleinerkiffer84 hat geschrieben: Erst wenn das Ich, dass im Laufe des Lebens auch durch Erfahrung geformt wird, weg ist, und nur noch dieser "Seelenrohling" übrig ist, der man auch vor dem Leben und nach dem Tod ist, kann man die Welt wirklich unvoreingenommen und objektiv erkennen.
Wo bleibt dann der ganze Spass hier? Die Unbewusstsein und der Glaube an ein Ich macht die Sache doch erst so spannend ;) Ich glaube der Wunsch "Ich-los" zu sein ist meistens auch wieder ein weiterer Egotrip. Ich entdecke immerzu neue Mamuschka Puppen, aber ich glaube eigentlich ist das egal ob man "die höheren Selbste" entdeckt oder nicht, darum gehts nicht.
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tier
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Re: Ego Tod

Beitrag von tier »

Inguz hat geschrieben: Und wenn jemand diese Erkenntnis macht, wie auch immer, dann kommt derjenige zurück in seine alten, gewohnten Muster und die Erkenntnis ist dann nur wie eine Erinnerung an einen Traum. Man kommt wieder in seine Gewohnheiten und lebt seine Muster in seiner persönlichen Illusion einer individuellen Realität. And Life goes on and on...
Da gibt es doch einen Unterschied zwischen Meditation bzw Achtsamkeit und Tryptamininduzierte Erfahrungen.

Die Tryptamine nehm ich, sie wirken, und wenig später ist da wieder Alltag... Meinetwegen gibt es noch ein kürzer oder längeres nachleuchten, doch irgendwann ist die Erfahrung verblasst.

Bei Meditation geht es darum täglich zu meditieren. Bei Achtsamkeit sogar darum möglichst non-stop achtsam zu sein.
Wenn einem nun Meditation und Achtsamkeit so eine Erfahrung schenken, dann wird diese bei tägliche Praxis deutlich nachhaltiger sein, als eine substanzinduzierte Erfahrung.

Vielleicht ist das optimum die Kombination aus beidem.
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