Winterharte Entheogene, hardy edibles

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kleinerkiffer84
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Ich kann Salvia glutinosa als absolut winterhart empfehlen.
Der hat bei mir klirrende Kälte bis -20°C ausgehalten und alle Pflanzen sind im Frühling saftig grün neu ausgetrieben und gewachsen. :good:
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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m.speciosa
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von m.speciosa »

Jiaogulan, gymnostemma pentaphyllum, Kraut der Unsterblichkeit

Fam: Cucurbitaceae


Herkuft: Asien


Frostfest bis -20 grad c. Überwinterungs als Rhizom, abdeckungs durch z:B: Streu je nach Standort sinnvoll.
Standort: schattig bis halbschattig, feucht bis sehr feucht.
Sehr einfach zu kultivieren. Vermehrung über Rhizome, als auch über Trieb und Triebteilstecklinge und Ableger möglich.
Verträgt keine volle Sonne. Immer schattig und feucht halten.
Wächst gut unter, an in schattenspendenden Bäumen, Sträuchern.
Sehr schön auch als Hängepflanze oder Bodendecker
lässt sich auch gut in Hydro kultivieren.
Schwer wieder loszuwerden. Sehr wüchsig unter optimalen Bedingungen


Inhaltsstoffe: Über 100 verschiedene Saponoide


Verwendung: Junge triebe, blätter.
als tee, frischsaft, salat


weiteres: es gibt wohl eine siebenblättrige variante die noch mehr Inhaltstoffe besitzten soll.
(gynmostemma heptaphyllum)
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Zebra
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von Zebra »

Zu Salvia glutinosa könnte man noch Salvia recognita ergänzen.

salvia-recognita-sauge.jpg
Enthält ebenso Salvinorin A (212.86 ± 20.46 μg/g) und gedeiht in der Türkei.

In Anatolien werden unterschiedliche Salvia-Arten in der Volksmedizin genutzt.
Zum Beispiel für Wundheilung, gegen Schmerzen im Bauch, der Leber und auch rheumatischen Schmerzen.
In Form eines Aufgusses oder einer Abkochung kommen verschiedene Salvia Arten auch bei Erkältung zum Einsatz.
Auch wurden sie zur Heilung von Tuberculose, bei Diabetes und gegen Hautkrankheiten wie Psoriasis und Ekzemen genutzt.

Die Samen von Salvia recognita die ich hatte, hatten eine sehr niedrige Keimrate.
Die Pflanze ist äusserst kelbrig, duftet aber bei Berührung extrem gut und aromatisch.
Man kann sich aber auch vorgezogene Pflanzen bestellen, z.B. bei Les Senteurs du Quercy (grade nicht verfügbar, schicken aber schöne Pflanzen).
Die Pflanze scheint volle Sonne gut abzukönnen, und feuchte Füsse eher weniger zu mögen.
Ein gut drainierendes Substrat ist von Vorteil.
Weitere Informationen nachzulesen hier: https://www.entheobotanik.net/viewtopic.php?f=2&t=1161

Laut Angaben hält sie es angeblich bis Zone 6 aus bzw. ca. -22°C bis -17°C.
Das kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht bestätigen, da sie bei mir nicht draussen stand.
Habe allerdings noch ein paar alte Samen übrig, und werde einen neuen Versuch starten.
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אל תשאלו
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von אל תשאלו »

Silene undulata- Syn. Silene capensis

Silene undulata Blüte.png

Familie: Caryophyllaceae (Nelkengewächse)
Umgangssprachliche Namen:
Afrikaans: Wildetabak ; Wildetwak
Deutsch: Silene, Traumwurzel, Xhosa Traumwurzel
English: Gunpowder plant; Wild Tobacco; African dream root
IsiXhosa: ubulawu obumhlope; unozitholana; iinkomo yentaba; icham
Sesotho: Lithotoana ; Molokoloko

Ableitung von bestimmten Namen:
Capensis: Syn. Vom Kap. Gemeint ist das Kapgebiet des südlichen Afrika
Undulata: gewellt

Blütezeit:
Spätfrühling bis Spätsommer
Bei wärmerer Überwinterung sind Blüten im Winter möglich.


Für folgende Klimazonen:
USDA Zone 9a: -6,6 ° C (20 ° F)
USDA Zone 9b: -3,8 ° C (25 ° F)
USDA Zone 10a: -1,1 ° C (30 ° F)
USDA Zone 10b: 1,7 ° C (35 ° F)
USDA Zone 11: über 4,5 ° C (40 ° F

Silene undulata ist eine einfach zu kultivierende und wüchsige Pflanze, welche in gut drainiertem Substrat feuchtigkeits-liebend, aber tolerant gegenüber extremer Hitze (+40°c) und moderater Kälte (-5°c) ist. Andere Quellen gehen von einer Kältetoleranz von bis zu -12°C aus was nach jetzigen Erfahrungsstand nicht zu empfehlen ist. Gesichert scheint nach meinen Erfahrungen nur, dass die Pflanze zumindest Temperaturen um den Gefrierpunkt für wenige Tage an einem nicht zu feuchten Standort aushält. Dauerhaft winterlichen Temperaturen sollte man die Pflanzen daher nicht aussetzen. An einem geschützten, möglichst frostfreien Staandort über 0^ C lässt sich S. undulata ganzjährig draußen halten.

In ihrer Heimat wächst sie in der Regel in Gebieten mit höherem Niederschlag. Nach zwei Jahren hat sich unter idealen Bedingungen eine Pfahlwurzel gebildet die schon geerntet werden kann.
Günstig ist ein drainiert lockerer Boden, um starke gesunde Wurzeln auszubilden. Ein Beschneiden der Spitzen soll neben einem buschigeren Wuchs das Wurzelwachstum fördern.
Wie alt die Pflanzen werden können ist nicht wirklich bekannt. Gesichert ist das fünf Jahre und mehr ohne weiteres erreicht werden können.

Anzucht:
Die Samen keimen leicht, ohne jede Art der Vorbehandlung. Sie können sowohl in Aussaaterde wie auch in handelsüblicher Erde ausgebracht werden der gröbere Bestandteile zugesetzt werden sollten.
Leicht in die Erde drücken, vorsichtig wässern damit die Samen nicht hochgespült werden. Besser, erst wässern, dann die Samen in die Erde bringen.
Im Prinzip liebt Silene Wasser, doch ist die Verwendung eines drainierten Substrats, auch später bei größeren Pflanzen zu empfehlen, da es leicht zu Wurzelfäule kommen kann.
Das Anzuchtgefäß nicht in die pralle Sonne stellen. Um die Keimrate zu erhöhen ist die Verwendung eines Mini Gewächshaus ratsam.
Nach einigen Monaten sollten die Jungpflanzen separiert werden.

Silene undulata Samen und Samenkapsel.jpg
Silene undulata Samen.jpg

Keimtemperatur:
Optimal 20- 25°C

Pflanzabstand:
15-22 cm

Pflanzhöhe:
Bis 60 cm

Standort:
Sonne bis Halbschatten
Wächst in der Natur bevorzugt an halb- oder teil schattierten Standorten.

Siehe auch unter: https://www.entheobotanik.net/viewtopic.php?f=2&t=16
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m.speciosa
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von m.speciosa »

Silene udulata:

schönes Portrait :smiley32:

Gesichert scheint nach meinen Erfahrungen nur, dass die Pflanze zumindest Temperaturen um den Gefrierpunkt für wenige Tage an einem nicht zu feuchten Standort aushält. Dauerhaft winterlichen Temperaturen sollte man die Pflanzen daher nicht aussetzen. An einem geschützten, möglichst frostfreien Staandort über 0^ C lässt sich S. undulata ganzjährig draußen halten.

habe ich die selben Erfahrungen gemacht. ein paar Tage unter null überdacht waren kein Problem aber als es in die Wochen ging wurde es Problematisch.


Zu Salvia glutinosa könnte man noch Salvia recognita ergänzen.
Laut Angaben hält sie es angeblich bis Zone 6 aus bzw. ca. -22°C bis -17°C.
Das kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht bestätigen
das kann ich so bestätigen, haben schon um die -20° C ohne Probleme ausgehalten.
wenn es nur einige Grad unter 0°C fällt bleiben sie sogar Grün.

ich habe sie auch nicht wirklich gut drainiert stehen, leicht lehmiger aber auch humusreicher Boden. Freistehen im Feld ohne Schutz. wachsen Prächtig.
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Zebra
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von Zebra »

das kann ich so bestätigen, haben schon um die -20° C ohne Probleme ausgehalten.
wenn es nur einige Grad unter 0°C fällt bleiben sie sogar Grün.
:good:



Anemopsis californica - Yerba Mansa
Engl.: Lizard Tail

Anemopsis_californica.jpg
Yerba Mansa ist eine Medizinalpflanze, welche in der süd-westlichen Region der USA (Kalifornien) bis hinunter ins nord-westliche Mexiko zu finden ist.
Anemopsis californica gehört zur Familie der Eidechsenschwanzgewächse (Saururaceae), die ihren Namen dem langen Blütenstand verdankt, den manche Arten dieser Familie besitzen.
„Anemopsis“ stammt von zwei Wörtern aus dem Griechischen: „Anemone“ und „opsis“, was soviel wie anemonenähnlich bedeutet, da die Yerba Mansa Blüten, jenen aus der Gattung Anemone ähneln.
Fossile Funde belegen, dass Vorfahren von Anemopsis californica schon in der Zeit der Dinosaurier in Nordamerika wuchsen.

Anscheinend wurde Yerba mansa früher bei einigen Gruppen der Native Americans sehr geschätzt.
Die Wurzel der Pflanze wurde von mehreren Stämmen der Natives im Südwesten der USA genutzt.
Zu diesen zählen beispielsweise die Kawaiisu, die Paitue, die Shoshone, die Pima und auch die Chumash.

Es wurden zum Beispiel mit dem Tee aus der Wurzel Schnitte und eitrige Wunden behandelt.
Ein Tee aus Yerba Mansa wurde auch bei Erkältung und Husten getrunken und galt auch als blutreinigend.
Yerba mansa wurde auch als heisses Bad bei rheumatischen Schmerzen angewendet und auch oft als Heilmittel bei Geschlechtskrankheiten beschrieben.

Thymol, Methyleugenol und Elemicin scheinen die Hauptbestandteile der Wurzel zu sein.
Manche gehen davon aus, dass Methyleugenol und Elemicin in hohen Dosen krebserzeugend wirken können.

ymansa.jpg
Der Keimprozess scheint bei Anemopsis californica eher langsam voran zu gehen.
Laut Angaben kann die Keimdauer von einigen Wochen bis mehrere Monate betragen.
Zur Keimung werden warme Temperaturen bevorzugt, eine Heizmatte könnte von Vorteil sein.
Die Pflanze bevorzugt feuchte oder sumpfige Standorte.
Yerba Mansa soll in etwa bis Zone 7 ( ca. -15°C) durchhalten.


Eine Dokumentation der Aufzucht von Yerba Mansa:

Growing Yerba Mansa from Seeds, Days 0-99:
https://www.youtube.com/watch?v=Fy8gyzHauHU
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m.speciosa
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von m.speciosa »

sehr interessant.

hattest du sie auch schon mal in Kultur?
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Zebra
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Re: Winterharte Entheogene, hardy edibles

Beitrag von Zebra »

Ich hatte schon einmal eine Pflanze, überwintert habe ich sie allerdings noch nie.
Eine Frage ist wie sinnvoll es bei Topfpflanzen ist diese draussen im Winter z.B. auf einem Balkon ungeschützt zu lassen, und ob eingetopfte Pflanzen dies überleben.
Garten habe ich leider keinen.
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