Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

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אל תשאלו
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von אל תשאלו »

harekrishnaharerama hat geschrieben: 9. Dez 2019, 02:14 Ärzte gehen damit trotzdem noch immer völlig sorglos um, weil es einfach auch keine "seriösen" Alternativen gibt - das schlimmste wäre noch, sie würden Cannabis verschreiben. So weit kommt es noch.
harekrishnaharerama hat geschrieben: 15. Dez 2019, 13:02 Sei mal Schmerzpatient. Da geht es ganz schnell um Opiate.
Diese beiden Aussagen sind Blödsinn. Wenn man keine wirkliche Ahnung hat sollte man besser den Mund halten als mal wieder haltlose Behauptungen aufzustellen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Ich habe glaube ich schon einmal erwähnt das ich aus dem medizinischen Bereich (Intensivmedizin) komme. Von daher habe ich einen guten Einblick in die gängige Praxis der Verschreibungen und der therapeutischen Anwendung, wie der negativen Seiten dieser Branche bekommen.

Erstens geht kein Arzt in der EU Zone und vor allem im deutschsprachigen Raum sorglos mit Opiaten und Opioiden um und zweitens ja, es gibt einige seriöse Alternativen die eingesetzt werden. Ist dir überhaupt bewusst was die Verordnung eines Opioiden Stoff in Deutschland für einen bürokratischen Rattenschwanz nach sich zieht? Nicht nur das ein solches Medikament viel strenger verwaltet wird, es muss auch noch Rechenschaft darüber abgelegt werden, wieso und warum die Verordnung erfolgt. In der Vergangenheit waren die Auflagen sogar so streng das viele Patienten nur zögerlich ihr Medikament erhielten. Das ist etwas das sich zum Wohle der Kranken mittlerweile geändert hat.

Bevor jemand solch ein Medikament erhält wird abgewogen ob es nicht Alternativen gibt. Erst dann wenn dem nicht so ist steigt man mit einem Medikament auf Opioider Basis ein. In der Regel mit nieder potenten bevor man stärkere Mittel verordnet.

Die Schmerztherapie ist mittlerweile so gut, dass in der Regel für fast jeden etwas zur Verfügung steht. Auch wird heut zu Tage nach ganz anderen Schemata vorgegangen als noch in der Vergangenheit, was die ganze Sache nochmal runder und sicherer macht.

Selbst wenn es zu einer Verschreibung von Opiaten/ Opioiden kommt ist der Betroffene in der Regel keiner Gefahr des Craving ausgesetzt. Auch haben Patienten die es benötigen in den aller seltensten Fällen eine Rauschwirkung. Das Problem mit dem nicht vertragen ist etwas das hauptsächlich in Hanfkreisen thematisiert wird. Die Realität sieht so aus das Nebenwirkungen bei bestimmungsmäßigen Gebrauch als moderat anzusehen sind. Ausnahmen bestätigen mal wieder die Regel.

Es ist immer wieder zu beobachten das du Behauptungen aufstellst die nicht zu Ende gedacht sind. Gleiches gilt für viele deiner Threads, die äußerst schlecht recherchiert sind und dadurch das Niveau diesen Forums nach unten ziehen. Würdest du dich eingehender seriös mit den Themen etwas tiefer beschäftigen wäre dir dieses Missverhältnis sehr schnell klar.
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harekrishnaharerama
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von harekrishnaharerama »

Das waren tatsächlich Erfahrungen als Patient bzw. von anderen Patienten. Ich weiß, dass man nicht einfach Opium bekommt, wenn man danach fragt, wenn es aber in die "Routine" geht, sind (oder waren dann) die Opiate die erste Wahl - leider. Aber ich versuche darauf zu achten, besser zu recherchieren. Tatsache ist jedoch, dass man immer mal wieder etwas außer Acht lässt oder auch unterschiedliche Perspektiven aufeinanderprallen und so Missverständnisse oder Fehlinterpretationen entstehen können.

Ich habe es auch schon erlebt, dass Profis genau dasselbe geschrieben haben und sich trotzdem beschwerten - weil ihnen der fachliche Hintergrund fehlte.

Der Verbrauch von Opiaten scheint jedoch auch hier zu steigen - sagt die Charité:
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... n-USA.html

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Herr von Böde
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von Herr von Böde »

Ein steigender Verbrauch lässt aber für sich überhaupt keinen Rückschluß über die Sorglosigkeit mit der verbraucht bzw. verordnet wird zu.
Der Verbrauch muss ja auch steigen schaut man sich die demographische Entwicklung an: Die Babyboomer werden jezt rasant schnell und in Massen zu Schmerzpatienten...

Ich weiss auch nicht wo das Problem liegen sollte.

Ich wäre lieber schwer Opiatabhängig als Schmerzpatient.
Das Probnlem mit dem Stoff sind die Streckmittel die im Medikament wohl auszuschliessen sind, das Problem der Opiatsucht ist also die Illegalität bzw. die Verfügbarkeit von gutem Stoff, nicht der Dauerkonsum.
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Zebra
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von Zebra »

Ich finde es schlimm wenn man als Patient das Gefühl hat man wird zugedröhnt oder einfach abgefertigt.
Man kann sicher viele Ansätze finden die moderne Biomedizin zu kritisieren, dennoch gibt es auch Errungenschaften.

Ich habe noch keine Erfahrung mit Schmerzmitteln/Opiaten im Zusammenhang mit einer OP (zum Glück) gemacht.
Hätte ich aber eine schwerwiegende OP wie zum Beispiel eine Hüftoperation oder ähnliches, dann ist es gut zu wissen, dass für diesen Fall wirksame Schmerzmittel zur Verfügung stehen.
In Sachen postoperative Schmerzen würde ich mich weniger auf die Hanfpflanze verlassen.

Ich weiß, dass man nicht einfach Opium bekommt, wenn man danach fragt...
Ich glaube nicht, dass du jemanden findest, der dir Opium verschreibt.

auch unterschiedliche Perspektiven aufeinanderprallen und so Missverständnisse oder Fehlinterpretationen entstehen können.
In Sachen Missverständnissen und Fehlinterpretationen ist es manchmal gut einfach mehr als ein paar Worte zu schreiben und auch mal jenseits von Wikipedia zu recherchieren.
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harekrishnaharerama
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von harekrishnaharerama »

Herr von Böde hat geschrieben: 15. Dez 2019, 17:44 ...schaut man sich die demographische Entwicklung an: Die Babyboomer werden jezt rasant schnell und in Massen zu Schmerzpatienten...
Die Steigerung ist pro Kopf, nicht insgesamt.
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Herr von Böde
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von Herr von Böde »

Ja, wenn das Verhältnis derjenigen in der Gesellschaft steigt die Opiate einnehmen, dann steigt der "pro Kopf" Verbraucht.
Es sind im Verhältnis immer weniger Menschen da die 0 verbrauchen und die mit dieser 0 den durchschnittlichen pro Kopf Verbrauch herunterdrücken könnten.
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harekrishnaharerama
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von harekrishnaharerama »

Also es gibt auf jeden Fall eine signifikante, starke Steigerung ab 2012, die auf keine Bevölkerungsexplosion zurückzuführen ist; sonst würde der Verbrauch pro Kopf sinken.
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Herr von Böde
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von Herr von Böde »

harekrishnaharerama hat geschrieben: 16. Dez 2019, 11:33 Also es gibt auf jeden Fall eine signifikante, starke Steigerung ab 2012, die auf keine Bevölkerungsexplosion zurückzuführen ist; sonst würde der Verbrauch pro Kopf sinken.
Das kann auch bedeuten das man die blödsinnige Angst vor Abhängigkeit nicht nur bei Palliativpatienten verliert und mehr Menschen das beklommen was sie brauchen.
Dein lezter Satz erschliesst sich mir nicht, jedemnfalls nicht mit Mitteln der Vernunft.

Mal im Ernst Krishna, was ist denn Deine Sorge in Verbindung mit Opiaten?

Welche Bedrohung nimmst Du wahr, was macht Dir Angst?

Meine Oma hat sich mit Morphin 1996 suizidiert, sie war im Endstadium einer Lungenkrebserkankung, hatte Asthma und am Ende wahnsinnige Angst an einem Erstickungsanfall zu sterben.
Sie hat dann über einige Wochen ihre Medikamente gesammlet, was natürlich enorme Schmerzen bedeutete, um sich dann das Leben damit zu nehmen.
Wer zum Teufel soll sich anmaßen dürfen für jemand andern zu entscheiden was er einzunehmen hat und was nicht ??
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harekrishnaharerama
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Re: Mohnarten, deren Wirkstoffe und Anwendung (Opiate, Opium, Schlafmohn)

Beitrag von harekrishnaharerama »

Ich habe gar keine Angst. Mich überrascht es vielmehr, vielleicht ärgert es mich auch ein wenig.

Ich würde niemanden verwehren, was er möchte. Ich finde halt die Hybris bemerkenswert, dass man sich auf der einen Seite anmaßt, besser als die Natur zu sein und auf der anderen Seite die Folgen des Konsums, die dann in eine Abhängigkeit führen, als persönliche Krankheit dem Patienten "unterzuschieben", sich also dann wieder herauszureden. Anstatt zuzugeben, dass die Natur immer eine Unbekannte bleiben wird und man sie - wie den Tod - nie bezwingen wird können.

Ich bin kein Freund von Homöopathie, aber die Naturapotheke zu verweigern aufgrund dieser "Fachkräfte" - sein es Ärzte, Pharmakologen oder Politikern, nervt einfach tierisch.

Diese Widersprüche zeigen sich halt anhand des Gebrauchs von Opiaten - neben Alkohol und natürlich auch Cannabis - sehr schön.

Was meine persönlichen Erfahrungen anbelangt, weiß ich sehr wohl, dass mich die Pflanze in ihrem Griff hat, obwohl ich glücklicherweise nicht körperlich abhängig bin. Ich muss sehr vorsichtig sein, was den Konsum anbelangt. Ich glaube jedoch, dass der Konsum eines Auszugs oder der Droge Opium mich bislang nicht in der Weise abhängig gemacht hatte, wie es die Verschreibung im Krankenhaus getan hatte.
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