Das ist schonmal ein guter Anfang nrok, denn mit Ehrlichs Reagenz kannst du Extrakte von diversen Tryptaminhaltigen, als auch mit Marquis Reagenz von Meskalinhaltigen Pflanzen untersuchen!
Für den Anfang würde ich raten, dich erst einmal auf die saubere Extraktion zu konzentrieren und dich erst später mit der Durchführung der Dünnschichtchromatographie zu befassen.
Denn ein sauberer Extrakt ist Vorraussetzung dafür, diesen auch sauber analysieren zu können, logischerweise
Jedoch für den Anfang noch nicht nötig zu wissen wie die Analyse genau verläuft, erstmal die Grundprinzipien verstehen und die Extraktion.
Ein paar andere einfache Farbreagenzien für diverse funktionelle Gruppen, wie sie oft in der Feldanalyse von Forensikern benutzt werden, würden anfangs auch ausreichen um genauer eingrenzen zu können welche Substanz man denn nun vor sich hat, so zum Beispiel Simons/"Robadopes" Reagenz, welche unterscheiden können ob es ein primäres(zB. Tryptamin, Meskalin) oder sekundäres(zB. NMT, MDMA, etc) handelt. So lässt sich auch ein tertiäres Amin(zB. DMT, Hordenin, Psilocybin) bestimmen, nämlich dadurch dass es eben keine Reaktion mit beiden Reagenzien gibt.
Die ganzen Reagenzien zur Identifikation eines vermuteten Stoffes basieren darauf, dass sie auf bestimmte Strukturen im Molekül reagieren, die sogenannten funktionellen Gruppen.
Das ist bei Ehrlichs Reagenz zum Beispiel Indol, und bei Marquis Reagenz der aromatische Ring. Bei Simons Reagenz das sekundäre Amin, und durch Veränderung der Zusammensetzung entsteht daraus "Robadopes" Reagenz welches primäre Amine anzeigt. Eine kleine Modifikation der Zusammensetzung von Ehrlichs Reagenz ergibt van Urks Reagenz, welche nur Lysergalkaloide wie LSA, LSD, etc anzeigt.
Also mit einem breiten Arsenal an solchen Reagenzien kann man schon viele Rückschlüsse auf die Identität der getesteten Substanz ziehen.
Das Thema Farbreagenzien würde ich gern noch weiter ausführen, das plane ich nun schon eine Weile, aber ich möchte mir nicht unnötige Arbeit machen indem ich etwas erzähle was entweder bekannt ist oder den Lesern nun absolut nichts nützt, weil zu aufwändig, zu kompliziert oder ähnliches.
Daher mache ich mir immer noch Gedanken um das Konzept.
Diejenigen, die willens und in der Lage sind, DC durchzuführen, brauchen eigentlich auch keine weiteren Informationen, aber diejenigen denen es nützen würde, sind oftmals abgeschreckt von dem Konzept und möchten lieber etwas ungenaueres und schnelleres, Hauptsache es gibt ein nutzbares Ergebnis bzw Anhaltspunkte darüber.
Nichtsdestotrotz werde ich bei Zeiten zumindest eine Einführung verfassen über die am einfachsten erhältlichen Farbreagenzien und deren Anwendung, welche wann nützlich ist und wieso angewendet wird, was das Ergebnis aussagt, kurzum, Hilfestellung zur Analyse
Lieber nrok, die Flash-Chromatographie lass lieber erst einmal ganz links liegen, das ist für eher erfahrene Leute die es auf wesentlich genaueres analysieren anlegen.
Behalte es im Hinterkopf, aber bitte lass dich dadurch nicht vom schrittweisen Vorwärtsarbeiten abhalten und ablenken.
Das Konzept hinter diesen Farbreagenzen zu verstehen ist erst einmal viel wichtiger.
