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Pfauenfedern, Morphen und innerer Frieden - eine schöne Reise mit 10mg 2C-B

Verfasst: 7. Sep 2018, 21:24
von kleinerkiffer84
Da ich heute frei hatte, konnte ich gestern noch mit 2C-B weiter experimentieren. :good:

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Ich komme gerade von meinem 2. Trip mit 2C-B zurück. Die Einnahme ist nun exakt 5 Stunden aus und ich bin wieder gelandet. Aktuell spüre ich noch minimale Nachwirkungen
und leicht erweiterte Pupillen, bin aber insgesamt wieder in der sogenannten Realität, oder was auch immer dieses vom Ego konstruierte Gebilde hier sein soll, angekommen.

Dieses mal wählte ich eine etwas höhere Dosis, nämlich 10mg. Um exakt 21:00 schluckte ich die Kapsel.
Das Anfluten der Wirkung dauerte dieses mal etwas länger und als es nach 30 Minuten noch nicht BUMMM gemacht hatte, dachte ich mir langsam, dass vielleicht vom letzten Trip
noch eine Resttoleranz besteht und gab mich erstmal damit zufrieden, einen kurzen Lachkick und eine leichte Empathie einiger Personen gegenüber, an die ich zu dem Zeitpunkt
gedacht hatte, verspürt zu haben. Es war ein kurzer spontaner Lachflash ohne Grund und ich konnte mich in 2 Personen von einer Whats App Gruppe auf eine sehr empathische
Weise hineinversetzen. Als ich etwas durch die Gegend ging, hatte ich das Gefühl viel größer zu sein als sonst, ich war deutlich in die Länge gezogen und hatte auch einen
Bodyload der einerseits Ähnlichkeit mit Meskalin hatte und andererseits mit MDMA.
Dann war aber erstmal wieder Stille.

Etwa 1 Stunde nach der Einnahme ging dann allmählich eine deutliche psychedelische Wirkung los, die plötzlich erheblich stärker und psychedelischer als beim 1. Trip war.
Jetzt begann das 2C-B richtig zu zünden und der Trip mehr und mehr Fahrt aufzunehmen. Obwohl der Magen leer war, dauerte es nur etwas länger, bis es einschlug.
Mir wurde klar, dass zwischen 7mg und 10mg Welten in der Tripstärke liegen. Es ist genauso, wie Shulgin es auch beschrieb, dass man mit Dosisveränderungen um nur wenige
Milligramm ganz andere Arten und Levels von Trips erreichen kann.

Ich sah mich etwas in der Umgebung um und sie begann, wenn auch eher vor meinem geistigen inneren Auge, wie wild zu morphen, in einer Weise, wie man es von Psilocybin
oder Meskalin kennt. Auf eine teilweise richtig kitschige Art, Kanten verzogen sich, alles wabberte und morphte herum, als ob man es durch ein Aquarium hindurch sehen würde.
Es sah aus, wie man es aus Illustrationen von der stilisierten Wirkung von Psilocybin oder LSD kennt. Distanzen begannen sich stark zu verzerren und zu verformen.
Dinge die in der Landschaft weit weg waren, waren plötzlich zum greifen nah. Nebenbei rauchte ich einen CBD Joint und ich konnte in der Dunkelheit mit der Glut vom Joint in der Luft
malen wie mit einer Kreide. Der Joint zog eine orange psychedelisch-neonfarbene Spur hinter sich her, wie ein Mauszeiger am Bildschirm, bei dem man eine Mausspur
eingestellt hat, exakt so sah das aus. Auch die Hand und das Handy hatten diesen übertriebenen Nachzieheffekt. Ich konnte einen Schriftzug in die Luft malen und der blieb für mehrere
Sekunden bestehen, bis er allmählich wieder verblasste, wie eine LED, die immer mehr gedimmt wird. Überhaupt blieb auch das Bild der Umgebung bei geschlossenen Augen weiterhin präsent,
sodass es gar keinen Unterschied machte, ob die Augen offen oder geschlossen waren.

Mir wurde etwas kalt und ich hatte ein ganz subtiles Vergiftungsgefühl, ein wenig wie bei LSA aber nur sehr subtil und man konnte es ignorieren.
Was bei diesem Trip fehlte war die Stimulierung und diese extrovertierte Empathie, wie ich sie vom 1. Trip kannte.
Ich wollte nicht draussen rumlaufen in diesem Zustand. Stattdessen hatte ich das Bedürfnis rein zu gehen, mich im dunklen und stillen Raum auf das Bett zu setzen
und mich den nun folgenden Gedankenflashes und Reisen in mein Inneres voll und ganz hinzugeben.

Für die folgenden 2 Stunden saß ich praktisch regunglos in einer meditativen Haltung auf der Bettkante etwas zusammengekauert und konnte in mein Inneres Reisen,
in einer Intensität die durchaus einem mittelstarken Pilztrip entsprach. Noch immer war das Gefühl von Morphen sehr stark ausgeprägt. So wie sich zuvor die Umgebung
in ein wabberndes Etwas zu verwandeln schien, begann sich nun auch mein Inneres zu verflüssigen, sich zu öffnen, zu offenbaren, die schönen und die grässlichen Teile
und wurde mehr und mehr zu einem Ozean, der wie ein langsamer Strudel wertfrei vor sich hinmorphte. Die Abgrenzung zwischen mir und der Umwelt schien zu verschwinden und so wurde
der innere Strudel aus mir mehr und mehr Eins mit der morphenden Umgebung, sodass letztlich im Grunde alles Eins war, in einer ähnlichen Weise wie ich es von DMT kenne nur eben wieder anders.
Auch das Normalbewusstsein und das Unterbewusstsein wurden Eins. Man kann sich das analog so veranschaulichen, wie ein Gefäß in dem Wasser und Öl sind. Im Ruhezustand sind das Wasser
und das Öl scharf voneinander getrennt und vermischen sich nicht ohne weiteres. Rührt aber nun das 2C-B in diesem Gefäß um, so verschwimmen für die Dauer des Rührvorganges diese Grenzen
und das Wasser und das Öl fliessen ineinander. Genau das passierte mit dem - ich nenne es mal Oberbewusstsein - und dem Unterbewusstsein. Diese sind normalerweise durch eine Art Filter
scharf voneinander getrennt, doch durch das 2C-B flossen sie ineinander, wie Wasser und Öl welches man rührt. Zusammen bildeten sie eine zäh vor sich hinmorphende Emulsion aus Gedankenbildern,
welche wiederum mit der morphenden Umgebung, die ebenfalls die Konsistenz von einer Art zähen Strudel hatte, fusionierte und so ein morphendes Gesamtkonstrukt entstand, in welchem keinerlei
scharfe Abgrenzungen mehr existierten. Die Phantasie war stark beflügelt, jedes Gedankenbild hatte einen gewissen Grad an Wahrheit und relevanz, gleichzeitig aber auch wieder nicht,
es war wie in der Quantenphysik, in der jeder Zustand nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit präsent ist. So war es auch im morphenden Strudel, alles war einem stetigen Wandel unterzogen,
zerfloss, morphte, veränderte sich. Im Grunde war diese beflügelte Phantasie Cannabinoiden nicht ganz unähnlich, nur mit dem Unterschied, dass Cannabinoide dieses schnelle abgehackte
Gedankenrasen auslösen und hier sich das ganz eher in einem zäh morphenden Fluss abspielte. 2C-B ist eine stark assoziative Droge, es führt alles zu einer Einheit zusammen, die dann vor sich hin morpht.

Etwa so wie auf den nachstehenden Grafiken wirkte das morphen der Umgebung und das morphen meiner Selbst:

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Nun setzten sehr deutliche CEVs ein. Es waren kaleidoskopartige schnell fluktuierende Muster, teilweise erinnerten mich diese Muster an die Textur von Pfaufedern.
Diese Pfau-CEVs waren unglaublich schön und irgendwie empathisch wärmend, so als wolle mir die Droge sagen, dass ich keine Angst haben muss, wenn nun Türen in mein Unterbewusstsein
geöffnet werden, denn sie weis sozusagen schon, was sie tut. Ich kann mich auf 2C-B verlassen, es ist ein sanfter Lehrmeister, so in der Art wurde mir das suggeriert.
In diesem Moment wurde mir nochmal klar was der Begriff "Candyflip" bedeutet. Es ist diese Mischung aus introspektiver Psychedelik und Empathie, die auch Shulgin als therapeutisches
Mittel so lobte. Durch die parallel zur introspektiven Psychedelik präsente Empathie kann man sich ohne besondere Hemmschwelle seinen inneren Problemen nähern, sie richtig betrachten ohne
aber von ihnen emotional vereinnahmt zu werden.

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Parallel dazu fiel mir auf, dass ich nun in einer Sphäre bin, in der ich ganz am Anfang, in den ersten Sekunden bin, wenn die Wirkung von DMT losgeht, nur dass DMT in weiterer
Folge dann so stark ist, dass es diese subtilen ersten paar Sekunden völlig aus dem Gedächtnis fegt und man sich nach dem Trip nicht mehr daran erinnern kann.
Nun aber war mir klar, dass die Spähre die ich mir nun mit praktisch vollständig erhaltenem Ego in Zeitlupe ansehen konnte, auch jene ist, über die ich auch mit DMT immer
ganz kurz fliege, ehe es mich zerfetzt. Vor meinem geistigen inneren Auge waren psychedelische Gegenstände, die ich nicht mit Worten benennen konnte, die mir aber in diesem Moment vertraut
vorkamen. Ich wusste, ich kenne dieses Gegenstände aus dem Dom, aber mir fiel kein Wort dafür ein und erst recht konnte ich nicht in Worte fassen, wozu diese Gegenstände gut sind.
Für einen kurzen Moment meinte ich auch, so etwas wie den DMT-Summton zu vernehmen, wobei es hier eher ein sehr hohes und helles Klimpern war zu dessen Frequenz die Visuals in den CEVs
im gleichen Takt morphten.

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Die Wirkung wurde immer introspektiver und je weiter ich in mein Inneres vordrang, desto stärker wurde die Empathie mir selber gegenüber. Dabei wurde mir klar, dass diese
Empathie mir selber gegenüber, etwas ist, dass ich im Alltag absolut nicht habe, und das genau das ein therapeutischer Knackpunkt ist, den ich in den Alltag mitnehmen sollte.
Das ist mir im Alltag noch gar nie wirklich aufgefallen, dass Empathie sich selber gegenüber etwas so wichtiges sein soll. In diesem Moment am Trip wurde mir das so klar, dass ich
mir sagte, ich muss diese Information in den Alltag mitnehmen.

Das 2C-B tastete in einer metaphorischen Weise mein Inneres ab, wie ein Arzt sozusagen, ob es dort auf Ungereimtheiten stösst. Insgesamt geschah diese Annäherung an das Innere
in so einer metaphorischen und auch kindlichen Weise, dass diese der Wirkung von Salvia nicht ganz unähnlich war.
Als ich immer weiter in mich selber vordrang, stiess ich in einer finsteren Ecke auf so etwas wie innere Dämonen, die in Form von 2 oder 3 Wesen, die eine Art schwarze Katzen waren, durch meine
Empathie aufgescheucht wurden und rasch das Weite suchten. Man konnte diese Dämonen sozusagen in einer schamanischen und metaphorischen Weise mit Empathie austreiben.

Im nächsten Moment befand ich mich in einer kindlichen Szene, sehr ähnlich wie bei einer Salviareise. Ich war in einer Sequenz, die ungefähr 25 Jahre her sein muss.
Mein Cousin und ich zelteten hinter dem Haus. Ich war im Zelt und hatte eine Taschenlampe. Mit dieser Taschenlampe leuchtete ich im Inneren vom Zelt umher und mir fiel auf,
dass das Zelt nur eine metaphorische Verkörperung von meinem Inneren ist. Irgendwann fiel der Schein der Taschenlampe in die hinterste und finsterste Ecke von diesem Zelt.
Dort saß ein kleiner Hund, der völlig verängstigt und verstört wirkte, gleichzeitig fletschte er die Zähne und knurrte mich in einer dämonischen Weise an.
Ich erkannte das dieser vertörte Hund ich bin, genauer gesagt ein Teil von meinem Innenleben, dass ich abgespalten habe, oder sowas in der Art, dass ist schwer in Worte zu fassen.
Dieser zerstörte Teil von mir selbst, war wie ein Programmfehler, der meine gesunde Funktionsweise blockiert, wie ein Zahnrad, das spiesst, wie ein Fragment, durch das ich selber
mir selber im Weg stehe. Das ist schwer in Worte zu fassen, aber so in der Art fühlte sich das an. Dieser Dämon ist schon immer in mir und ich habe ihn nie angesehen,
jetzt durch die Empathie und die Selbstliebe war das möglich und als ich ihm mit starker Empathie begegnete verwandelte er sich in einen zutraulichen Hund der geheilt wirkte.
Es kam zu einer Art Versöhnung mit mir selber oder zumindest mit diesem Teilaspekt von mir, den ich abgespalten habe. Dieses Ereignis war begleitet von einem starken Gefühl
der Erleichterung, so als ob ich nun "vollständiger" geworden wäre, dass kann man nur ungenügend in Worte fassen. Ich hatte das Gefühl, dass ich selber ein Puzzle bin, von dem aber viele
Teile fehlen. Durch die oben beschriebene Szene wurde ein Puzzlestück in mein Puzzle hinzugefügt und ich hatte das Gefühl, nun mehr präsent zu sein, vollständiger zu sein und spürte eine empathische innere Ruhe.
In diesem Moment wurde mir klar, was Schlacko Klien in seinen Videos immer meint mit "Seelenanteile zurückholen". So etwas in der Art muss mir hier wiederfahren sein
und mir wurde klar, welches therapeutische Potential in 2C-B steckt. Das ist ein Instrumentarium das bei keiner psychotherapeutischen Sitzung fehlen darf.

Im nächsten Moment öffnete ich die Augen musste heiter grinsen und war aber plötzlich subjektiv komplett nüchtern. 2C-B kommt nämlich in Wellen und ehe ich richtig im
Alltag angekommen war, überspülte mich die nächste 2C-B Welle die wieder CEVs mit sich brachte die aussahen, wie Kaleidoskope und Federn von einem Pfau.
Jetzt nach dem Höhepunkt kam wieder eine MDMA-ähnliche Wirkung durch. Es stellte sich ein starker Hang zu elektronischer Musik ein. Ich wollte aufstehen in den anderen Raum rüber gehen
den Laptop anmachen und elektronische Musik aufdrehen, aber das war so eine "Mission" das es mir zu viel Aufwand war, ich blieb sitzen und wollte mich eigentlich nicht bewegen oder "anspruchsvolle"
Tätigkeiten ausführen. Jedoch war meine Phantasie so beflügelt, dass ich mir vorstellen konnte, wie es jetzt wäre, durch eine Veranstaltung zu gehen, wo Tekkno oder Schranz läuft und die
elektronische Musik diese CEVs und Gedankenflashes richtig pusht. Ich stellte mir vor, wie das jetzt wäre und ich würde jeden umarmen vor Euphorie weil es so geil ist!
In der folgenden Stunde kamen noch mehrere solcher Wellen, die von mal zu mal schwächer wurden, bis die Wirkung dann sanft ausklang.