Natürliche Opioide Substanzen und Phytoopioide

[אל תשאלו]

Männliche und weibliche Pflanzen scheint es nicht zu geben. Zumindest findet sich dazu kein Hinweis in der spärlichen Literatur. Ich gehe deshalb davon aus, dass Picralima einhäusig ist

Ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass sich unter Zimmerpflanzenkultur, Früchte und damit auch keine Samen ausbilden werden. Vermutlich benötigen die Bäume ein gewisses Alter und Höhe um das erste mal zu blühen. Dann ist da noch die Frage wie lange solch eine Frucht braucht um auszureifen. Ob es wirklich nötig ist die Samen zu nutzen wird sich hoffentlich zeigen. Nach dem was ich weiss sind sie es die für eine analgetische Wirkung genutzt werden. Es kann jedoch sein das alle Teile der Pflanze sich analgetisch verwenden lassen. Nur mit niedrigerer Potenz. Der Baum soll ja in all seinen Teilen voller Alkaloide sein.

Zu Akuamma habe ich noch weiteres Material das ich nachher mal einstellen werde.

[אל תשאלו]

Erst einmal die wichtigsten in Picralima nitida enthaltenen Alkaloide.

Chemical structures of Picralima nitida.png

Jetzt wird es etwas interessanter was die wirksamen Pflanzenteile angeht.

Akuamma wirksame Pflanzenteile.png

Wie gesagt, es ist nicht ausgeschlossen, dass andere Pflanzenteile, wie Blätter, eine gewisse analgetische Wirkung haben. In der unteren Tabelle ist z.B. nicht ersichtlich in welchem Teil der Pflanze das ebenfalls analgetisch wirkende Pericine enthalten ist.
Spannendes Thema. Gell?

[kleinerkiffer84]

Danke für diese Übersicht.
Akuamma ist bei mir schon ein fester Bestandteil der Hausapotheke.

[Hominid 08/15]

So.
Ich habe inzwischen ein Versuch mit Picralima nitida Samen unternommen und möchte von meiner Erfahrung berichten.

Ich habe ein Samern (450mg) durch Abschaben mit einem scharfen Messer fein zertteilt und ungefähr 3h nach der letzten Mahlzeit mit Wasser zu mir genommen.
Zum Glück leide ich schon seit Jahren an Schmerzen die zur Zeit relativ konstant sind und die ich täglich mit u.a. Tilidin behandle.
Zu der berauschenden Wirkung kann ich nicht viel sagen, da diese in meinem Fall mittlerweile leider keine erwähnenswerte Intensität besitzt.
Aber ich habe eine relativ gute Vergleichsmöglichkeit bezüglich der analgetischen Wirkung von Tilidin und Picralima nitida.

Der Eintritt der Wirkung lag geschätzt 1/2h nach der Einnahme. Die Wirkungsdauer in etwa 3h. Subjektives Empfinder der Wirkungsintensität lag ungefähr entsprechend 50-75mg Tilidin (Mittel 62,5).
Wenn man von einer Kreuztoleranz zu Tilidin ausgeht, könnte man die ungefähre relative Potenz des Gesamtalkaloidgehaltes grob abschätzen.
Die relative Potenz von Tilidin liegt bei 0,16 - 0,19 (Mittel 0,175). Geht man von einem Gesamtalkaloidgehalt, wie auf Seite1 angegeben, von 3,5 - 4,8% (Mittel 4,05) aus ergibt sich daraus eine relative Potenz von 0,6 für das Gesamtalkaloidgehalt.
Das sagt natürlich über die einzelnen wirksamen Komponenten nicht viel aus. Man kann aber ruhig behaupten, dass der vorliegnde Samen auch Wirkstoffe enthielt die mindestenz eine relative Potenz von etwa 0,6 aufwiesen. Nach oben ist die anzunehmende Potenz einzelner Wirkstoffe aufgrund dieser Spekulationen nicht zu begrenzbar.
Außerdem wird die Aussage für Pericine (6x Codein) zumindest nicht widerlegt.

Die von mir angestellten Überlegungen sind bitte nicht als Fakten zu betrachten, sonder nur als das was sie sind. Spekulationen mit dem Wunsch die analgetische Potenz der Samen anhand vorhandener Informationen einzugrenzen.

na dann

[psilobob]

Danke für den Vergleich Hominid!

Chronic, dir danke ich auch für die Recherche über die Inhaltsstoffe; ich muss sagen ich bin überrascht wie ähnlich die Struktur zu Opioiden wie Mitragynin ist.
Das lässt diese Substanzen für mich direkt sehr viel attraktiver erscheinen

[אל תשאלו]

Danke Hominid für deine Bericht.
Endlich mal ein Bericht bei dem es nicht um eine berauschende Wirkung geht.

Also kann man sagen, dass die von dir eingenommene Dosis, in etwa gefühlt, der gleichen Menge Tilidin entspricht? Das bei kürzerer Wirkdauer.

Chronic, dir danke ich auch für die Recherche über die Inhaltsstoffe; ich muss sagen ich bin überrascht wie ähnlich die Struktur zu Opioiden wie Mitragynin ist.
Das lässt diese Substanzen für mich direkt sehr viel attraktiver erscheinen

Picralima nitida ist wohl momentan der aussichtsreichste Kandidat bezüglich seiner Inhaltsstoffe für eine medizinische Anwendung.
Eine gewisse Ähnlichkeit zu Mitragynen haben einige der vorgestellten Indolverbindungen. Als zweiten brauchbaren Kandidat sehe ich Psychotria colorata mit seinen beiden Alkaloiden.

[Hominid 08/15]

Oh ich wünschte es würde auch um die berauschende Wirkung gehen.

450mg Picralima nitida = 50-75 mg Tilidin bei kürzerer Wirkdauer. Aber ich verglich mit der retardierten Form fällt mir gerade ein, die aber bei mir auch nicht länger als 4-5h wirkt. Ein Paar Versuche habe ich noch. Dann kann ich das Verhältnis besser einschätzen.

Ich berichte dann.

[kleinerkiffer84]

Was bei Akuamma noch interessant wäre in Erfahrung zu bringen, ob sich die antimikrobielle Wirkung "nur" auf Bakterien bezieht oder auch auf Viren?
Letzteres wäre eine Sensation.
Ich habe selber schon 2x eine Atemwegsinfektion mit starken Allgemeinsymptomen praktisch über Nacht mit Akuamma eingedämmt.
Wobei aber "Atemwegsinfektion" ein schwammiger Oberbegriff ist, für den eine ganze Reihe von Viren und Bakterien als Erreger in Frage kommen.
Wäre interessant zu wissen, gegen welche Errgertypen es effektiv wirkt, denn Potential ist zweifelsfrei vorhanden.

[אל תשאלו]

Atemwegsinfektionen lassen sich grob bestimmen indem man das ausgehustete oder den Rotz aus der Nase sich anschaut.
Bakterielle Infektionen sind gelblich, grünlich im Sekret. Virale klar.

[אל תשאלו]

Drei kleine Picralima vor dem Wochenende.

K800_IMG_4282.JPG