Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Entheoponics
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von Entheoponics »

Also ich kann zur Verwendung von 5HTP und Tryptophan sagen, dass mein Mitbewohner diese beiden Produkte über Monate hinweg aufgrund seiner schleichenden schwachen Depression eingenommen hat und keinerlei signifikante Veränderung stattgefunden hat. Die ersten paar Tage ging es ihm anscheinlich besser, ist im nachhinein aber wohl eher als placeboeffekt einzustufen.

Darf ich an dieser Stelle fragen, mit was du im Stande bist 15mg genau abzuwiegen? Sofern der Preis deiner Waage nicht in die Tausende geht bin ich an dieser Stelle ratlos, erhoffe mir aber einen guten Tipp von dir! Bin derzeit nämlich selbst auf der Suche nach einer Waage die in diesem Größenbereich, eine Analysenwaage für mind. 2000 € ist mir aber zu kostspielig :/

Danke auch für die nette Zusammenfassung an pflanzlichen Andidepressiva und Angstlösern @ Attic =) --> gleich mal gespeichert!
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kleinerkiffer84
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Danke für die Info bezüglich 5-HTP und Tryptophan, dann schlage ich mir das wieder aus dem Kopf und muss es nicht extra probieren.

Ich habe im Anhang ein Foto meiner Waage angehängt, mit dieser kann ich auf +/- 1-2mg genau wiegen.
Solche Feinwaagen bekommt man in jedem Headshop.
Was ich dafür bezahlt habe weis ich jetzt nicht mehr auswendig, aber ich glaube so um die 60 Euro.
Eine wichtige Grundregel ist, dass man immer mit einer "Unterlage" wiegt, in diesem Fall ist das diese Schale die drauf steht, denn viele Waagen haben in der Nähe 0 eine gewisse tote Zone und zeigen zb. erst ab 5-10mg etwas an. Bei einem potenten RC ist das ein tödlicher Fehler. :Skull:

Bevor ich mich auf eine neue Waage verlasse, teste ich sie natürlich wirklich umfassend durch, mit Salz etc.
Dh. ich nehme 1g Salz, zerteile das in 10 Häufchen und schaue ob das Häufchen wirklich 100mg sind.
Dann zerlege ich die 100mg wieder in 10 Häufchen usw. bis ich mir sicher sein kann, dass das Ergebnis stimmt.
1 10mg Häufchen bewahre ich mir dann in einem Röhrchen als Eichgewicht auf, sodass ich jedesmal bevor ich ein potentes RC abwiege, prüfen kann, ob die Waage sicher noch stimmt.
Erst nach dieser Überprüfung wiege ich so eine Bombe wie zb. U47700 ab und konsumiere sie.

Bei SKKKs beommt man aber auch schnell ein Gefühl nach Augenmaß wieviel 15mg sind.
Ein mittelgrosser SKKK wiegt im Durchschnitt 20mg.

Als Faustregel habe ich bei SKKKs festgestellt, dass alles < 1 grossen SKKK noch als Microdosing durchgeht.
Bei 1 grossen potenten, können schon subtile psychedelische Effekte auftreten.
Ich habe auch festgestellt, dass die SKKKs die auf Torfmoos wachsen, einen Tick potenter sind, als die die zwischen Grasbüscheln wachsen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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Attic
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von Attic »

Ich empfehle auch das Wiegen mit einem Eichgewicht um eben diese "tote" Zone zu umgehen. Bei deiner Waage die 20g wiegen kann war ja mit Sicherheit auch ein 20g Eichgewicht bei. Das wiege ich mit und gebe dann erst die zu messende Substanz bei. Bei Amazn gibt es solche Waagen z.B. auch :)
_2NAFU_
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von _2NAFU_ »

Wenn man eine größere Menge einer Substanz hat, die man relativ sicher wiegen kann*, kann man auch so vorgehen:
Man nimmt die bekannte Menge und gibt sie in eine Flüssigkeit (Alkohol) von bekanntem Volumen. Beispielsweise 100mg in 20ml Alkohol und man weiß nun dass 0,2ml Flüssigkeit 1mg entsprechen.

Kleines Zahlenbeispiel:
Angenommen die Waage hat einen Absolutfehler von 2mg.
Möchte man nun 5mg direkt abwiegen, hat man zwischen 3mg und 7mg.
Wiegt man dagegen 100mg ab, hat man zwischen 98mg und 102mg. Das wie oben gelöst und richtig dosiert (also 1ml Lösung) und man hat zwischen 4,9mg und 5,1mg. Der Fehler ist also merklich kleiner.

Das soll nur als Beispiel dienen. Die Fehler, die auftreten können, sind wesentlich komplexer. Es zeigt aber das Prinzip.


*Günstige Wagen sind, wie Attic und kk84 angemerkt haben, im unteren Bereich ungenau.
Waaagh
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von Waaagh »

Also es wird in naher Zukunft die ersten klinischen Studien zu Psilocybin gegen Depressionen geben.
Wenn hier Interesse besteht, mir einfach ne PN schreiben, ich sag euch die Ansprechpartner.
Aditsan
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von Aditsan »

Agaricus Muscarius ( Fliegenpilz ) wird von Heilpraktikern sowie und in der Homöopathie, unter anderm bei Schwermut, Antriebslosigkeit, Körperliche und geistige Schwäche, Depressionen eingesetzt. Darreichungsformen sind meist Tinkturen oder Globolis.
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kleinerkiffer84
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Ich habe diesen Beitrag erst jetzt entdeckt.
Das mit dem Fliegenpilz ist mir neu und würde mich näher interessieren, da Fliegenpilz in grossen Mengen vorkommt und verbotssicher ist.
Zwar habe ich ihn schon öfters konsumiert, aber eine antidepressive Wirkung fiel mir nicht auf.
Natürlich arbeiten Heilpraktiker aber mit ganz anderen Zubereitungen, dh. homöopathischen Verdünnungen.
Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, was ich von Homöopathie halte, denn ich selber habe keine Erfahrung damit.
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Attic
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von Attic »

Ohne ein große Homöopathie-Diskussion zu starten kann ich kurz etwas zu meiner Erfahrung sagen. Ich bin durch und durch naturwissenschaftlich veranlagt, bin gleichzeitig aber von klein auf mit Homöopathie aufgewachsen durch meine Mutter. Gerade ab dem Jugendalter hat sich bei mir zunehmend Skepsis der Thematik gegenüber entwickelt, des Frieden Willen und mit dem Gedanken "vielleicht kann das ja doch was" habe ich sie aber immer bei kleinen Wehwechen genommen. Es gibt ein paar wenige einschneidende Erfahrungen bei denen ich sage, da muss was hinter sein. Zum einen war ich nie wirklich krank als Kind (im Vergleich zu anderen), dass bezieht sich auch auf grippale Effekte u.ä., zum anderen hatte ich nach einer Weisheitszahn-OP anschließend eine Entzündung in der Wunde, äußerst unangenehm. Da ich zu dem Zeitpunkt in Neuseeland rumgetourt bin hatte ich beschränkte Möglichkeiten. Es soll nicht zu lang werden: Antibiotika hat nicht geholfen, allerdings habe ich die ganze Geschichte ohne (laut Zahnärzten) notwendige OP zum Auskratzen/Säuberung durch Homöopathie vollständig überstanden. Das ist eine der wenigen Geschichten die zeigen das es funktioniert. Wie auch immer das passieren soll.
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ungelesene_Bettlektüre
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von ungelesene_Bettlektüre »

Die Wirksamkeit von echtem Johanniskraut (Hypericum perforatum) als Antidepressivum ist meines Wissens nach durch die naturwissenschaftliche Pharmazie eindeutig gesichert. Auch die Wirksamkeit von echtem Baldrian (Valeriana officinalis) ist zweifelsfrei belegt, allerdings nicht als Antidepressivum, sondern als Sedativ. Von der Wirksamkeit her soll es sich nicht so stark von Benzodiazepinen unterscheiden, ich habe mir vor längerer Zeit einmal eine pharmazeutische Diplomarbeit durchgelesen.

Zur Wirksamkeit von Homöopathie ist nicht viel zu sagen, außer, dass es unzählige Analysen und Meta-Analysen gibt, die ausnahmslos zum Schluss kommen, dass Homöopathie nicht wirksamer ist als der Placebo-Effekt.
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greenRaccoon
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Re: Antidepressiva etc aus dem Pflanzenreich

Beitrag von greenRaccoon »

ungelesene_Bettlektüre hat geschrieben: Zur Wirksamkeit von Homöopathie ist nicht viel zu sagen, außer, dass es unzählige Analysen und Meta-Analysen gibt, die ausnahmslos zum Schluss kommen, dass Homöopathie nicht wirksamer ist als der Placebo-Effekt.

Tatsächlich haben Placebos in klinischen Studien sogar höhere Wirkungsraten als homöopathische Mittel, erklären konnte sich das keiner... Muss die Studie mal wieder raussuchen


Edit: Generell ist mir Homöopathi egal, wenn jemand sich für Traubenzuckerkügelchen das Geld aus der Tasche leihern lassen will, soll er das tun. Mich stört aber ganz massiv, dass die Homöopathie die klassische Naturheilkunde in Verruf bringt.
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