2C-E ein erster Eindruck

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kleinerkiffer84
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2C-E ein erster Eindruck

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Gestern führte ich den ersten Versuch mit 2C-E durch.
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Ich komme gerade von meiner ersten Erfahrung mit 2C-E zurück.
Eingangs muss ich erwähnen das die Dosis viel zu niedrig war für einen richtigen Trip, daher wird der Erfahrungsbericht kurz und eher nur ein notieren von Gedankenflashes die ich während der
Wirkung hatte. Ich wählte erstmal eine niedrige Dosis von ca. 6-7mg, da bei Phenethylaminen im Gegensatz zu Tryptaminen oft weniger mehr ist.
Auf 1mg genau kann ich es aus dem Fläschchen heraus nicht dosieren, aber es waren volumetrisch ziemlich genau 6-7mg.
Es dauerte etwas bis sich eine Wirkung einstellte, etwa 1.5 Stunden. Ich überlegte ob ich nochmal nachlegen soll, aber ich lies es dann bleiben, da ich die Substanz noch nicht kannte
und sie eine steile Dosis-Wirkungs Kurve aufweisen soll.

Etwa nach 1.5 Stunden stellte sich dann erstmal ein Bodyload ein. Dieser war einerseits angenehm leicht, ähnlich wie MDMA aber gleichzeitig auch anstrengend und toxisch sodass
ich mich plötzlich fühlte wie bei einer leichten LSA Vergiftung. Ich hatte das Bedürfnis mich im dunklem Raum regungslos zusammengekrümmt hinzusetzen. Dort verharrte ich auch die weiteren 3 Stunden
praktisch regungslos, weil sich zu bewegen anstrengend gewesen wäre, auf eine LSA-ähnliche Art. Nur als ich einen CBD-Joint rauchte kroch ich mit Mühe auf und begab mich kurz nach draussen.
Interessant war, dass die Zeit sehr schnell vergangen ist. Obwohl ich 3 Stunden regungslos dahockte und bei Psychedelika das Zeitempfinden oft stark gedehnt ist, kamen mir diese 3 Stunden kurz vor.

Wenn ich die Augen schloss und mich bewusst treiben lies, setzte eine deutliche psychedelische Wirkung ein, die ich aber unterbrechen konnte, wenn ich die Augen öffnete und mich
auf etwas anderes konzentrierte. Ich durchlebte verschiedene Abschnitte meines Lebens. Diese Lebensabschnitte waren an den Innenwänden von einer Art Raum, an die Wände projiziert, wie
mit einem Beamer. Dabei waren diese Gedankenbilder übersäät mit pulsierenden psychedelischen Mustern. Insgesamt erinnerte mich die Art der CEVs fast 1:1 an synthetische Cannabinoide.
Genau diese Art der introspektiven Sicht, mit genau diesen psychedelischen Gedankenbildern hat man bei diesen ganzen Räuchermischungen.
Für einige Sekunden hatte ich auch das Gefühl aus meinem Inneren heraus erstrahlt ein helles weisses Licht, fast so wie die 5-MeO-Energie und wenn ich mich ganz bewusst mit geschlossenen
Augen auf die Wirkung einlies, dann begannen sich die Gedankenbilder aus den Sequenzen mehr und mehr zu entfremden, bis sie abstrakte pulsierende psychedelische Gebilde wurden,
die mich ebenfalls stark an synthetische Cannabinoide erinnerten.

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Ohne das es mir bewusst auffiel, setzte auch hier eine Ich-Entgrenzung ein. Plötzlich war Ich nicht mehr Ich, so wie ich mich aus dem Alltag kenne, sondern ich nahm verschiedene
archaische Rollen ein. Ich hatte das Gefühl ein Urzeittier zu sein und später eine Art riesiger Vogel, ein Bussard oder ähnliches. Teilweise hatte ich das Gefühl, ich kann einfach
mit meinem Astralkörper den irdischen Körper verlassen und auf Reisen gehen. Dabei hatte ich vor meinem geistigen Inneren Auge die Vision, dass mein Ich zunächst eine grünliche
schnell fluktuierende Aura ist, die meinen Körper umgibt und im nächsten Moment löste sich diese Aura vom irdischen Körper, nahm die Gestalt eines transparenten Astralkörpers an,
und lief einfach davon. Dabei hatte ich das Gefühl, ich kann bewusst steuern, wohin ich mit meinem Astralkörper reisen will, jedoch war die Wirkung nicht stark genug um voll darin abzutauchen.
Mir wurde aber in diesem Moment unmissverständlich klar, dass einem 2C-E, ähnlich wie viele andere Psychedelika ebenfalls zeigt, wie völlig schwammig und temporär der Begriff "Ich" ist.
Auf 2C-E kann man sein Ich auflösen, eine beliebige archaische Form annehmen und auf Astralreise gehen, dass Ich könnte alles sein, nur jetzt im Alltag ist es scheinbar in einem Körper aus
Fleisch und Blut gefangen und hätte man nie Psychedelika konsumiert, käme man gar nicht auf die Idee die wahre Natur des Ichs in Frage zu stellen.

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Insgesamt war das aber auf einer eher subtilen Ebene, aber wenn man sich bewusst darauf einlies, bei geschlossenen Augen durchaus ausgeprägt.
Später begannen sich die CEVs etwas zu verändern und nahmen eher diese verwaschene, künstlerische Form an, wie man sie von 2C-B kennt, häufig mit synästhetischen Regenbogenfarben.
Auch dieser Nachzieheffekt und das Stehenbleiben des Bildes bei geschlossenen Augen war in einer ähnlichen Weise wie man es von 2C-B kennt, vorhanden.
Besonders deutlich fiel mir der Effekt auf, als ich nebenher einen CBD-Joint rauchte. Ich konnte mit der orangen Glut in der Dunkelheit zeichnen. Die Leuchtspur blieb bestehen
und es machte keinen Unterschied ob die Augen offen oder geschlossen waren. Die Leuchtspur pulsierte mit einer hohen Frequenz und parallel dazu war erstaunlicherweise auch sowas wie
ein sehr hoher Ultraschall-Summton zu vernehmen. Das fiel mir bereits bei 2C-B auf, dass auch hier manchmal ein Summton zu vernehmen ist, ganz besonders in der Phase des Trips, in welchem
dieser Nachzieheffekt von Leuchtspuren auftritt.

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Ich saß etwa 3 Stunden regungslos da, fühlte mich etwas vergiftet, wollte mich nicht bewegen überlegte zwischendurch öfters was diese Substanz jetzt genau "von mir will", denn das konnte
ich noch nicht so recht erfassen und hatte im wesentlichen Gedankenflashes wie man es von Cannabinoiden kennt, nur das ich deutlich klarer war. Bei Cannabinoide ist man unglaublich verwirrt
und extrem paranoid, dass ist bei 2C-E nicht der Fall. Wenn ich mich darauf einlies, konnte ich mein Ich, mein Konzept vom Selbst phasenweise völlig auflösen, sodass nur noch die Innenwände
übrig blieben, die mit psychedelisch überzogenen Gedankenbildern aus meinem Leben austapeziert waren. Sobald ich die Augen wieder öffnete war ich mehr oder weniger nüchtern, wobei "nüchtern"
auch nicht der treffende Ausdruck ist. Es war schon irgendeine Veränderung vorhanden, schwer in Worte zu fassen, die Umgebung wirkte etwas entfremdet und das Display am Handy begann leicht
zu morphen und zu "atmen". Ich konnte schwer erfassen, was mir diese Substanz konkret sagen will, dazu bin ich noch nicht tief genug in ihre Welt eingetaucht. Als ich die Augen wieder schloss
und mich dem sedierenden Bodyload hingab setzten allmählich wieder psychedelische CEVs ein.

Nach etwa 3 Stunden lies die Wirkung deutlich nach. Jetzt spüre ich eine deutliche und anstrengende Sedierung und muss sofort schlafen gehen.
Was auch noch interessant ist, ich habe vorhin Durchfall bekommen. Und dieser Durchfall fühlte sich am Klo gerade sowas von richtig und perfekt an, nicht lachen!
Mir war, als ob 2C-E buchstäblich jede Menge Scheisse aus mir rauswaschen will, ähnlich wie Ayahuasca. Dieser Durchfall war gerade sowas von befreiend, ein Traum, ich hatte noch nie
so einen geilen Durchfall! Dabei war auch das Körpergefühl noch stark verändert, was die Benutzung vom Klopapier zu einem eigenartigen haptischen Erlebnis machte. Aber der
Durchfall war genau perfekt in diesem Moment. Ich überlegte ob ich kotzen auch noch soll wenn ich schon dabei bin, denn eine leichte Übelkeit verspürte ich ebenfalls, diese war aber dann nicht ausgeprägt genug.
Es schien als wolle mich 2C-E vornehmlich von hinten reinigen. Dieser reinigende Aspekt ist Ayahuasca nicht unähnlich und sollte keineswegs unterdrückt werden. Schamanen sehen diesen
Reinigungsprozess als einen wichtigen Teil der Erfahrung an, nur in unserer schickimicki Gesellschaft darf man solche Dinge nicht direkt beim Namen nennen, denn sonst sind es böse Drogen die
man kriminalisieren muss. Würde man sich am Oktoberfest im Suff in die Hose scheissen, wäre es kein Problem.

Was mir als Nebenwirkung auch noch auffällt ist, dass die Substanz eine Abneigung gegen Alkohol und Tabak erzeugt. Ich trinke gerne mal ein Bier, aber jetzt wäre das sowas von unpassend,
hier würden 2 gegensätzliche Welten aufeinanderprallen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ausserdem kann ich mir gerade nicht vorstellen, wie man Zigaretten rauchen kann, pfuiteufel!
Würde ich jetzt Bier und Zigaretten konsumieren, müsste ich kotzen. Mein Körper müsste diesen unpassenden Müll bis zum letzten Spucker wieder loswerden.
Mapacho und CBD-Gras hingegen wären jetzt ein Traum und würden diesen Reinigungsprozess den 2C-E gestartet hat, unterstützen, so mein Eindruck.
2C-E scheint mir ein perfektes Mittel zu sein um sich von Alkohol und Zigaretten zu entwöhnen und sollte dahingehend dringend näher untersucht werden.

Obwohl die eigentliche psychedelische Wirkung deutlich milder als erwartet war, zeigte mir 2C-E in einem ersten Eindruck durchaus sein Potential.
Es scheint ein Psychedelikum zu sein, welches wenn die psychedelische Wirkung in höheren Dosen voll zu Tage tritt, irgendwo zwischen Cannabinoiden und Meskalin liegt und
ausserdem einen ausgeprägten reinigenden Aspekt hat, ähnlich wie Ayahuasca.
Was mich etwas irritiert, ist die relativ hohe Toxizität, die mich an LSA erinnerte. Das ist bei 2C-B nicht der Fall. Bei 2C-B hatte ich noch nie irgendeine körperliche Vergiftungserscheinung,
dass scheint bei 2C-E etwas anders zu sein. Mich würde interessieren inwieweit diese Vergiftungserscheinungen bei höheren Dosen dann zunehmen.

Kann das jemand bestätigen das 2C-E oral, Vergiftungserscheinungen auslöst, die denen von LSA ähnlich sind?

Ansonsten scheint es aber eine sehr potente und eindrucksvolle Substanz zu sein. Ich muss mich aufgrund der steilen Dosis-Wirkungskurve behutsam hochtasten,
ich denke beim nächsten Versuch nehme ich 10mg.
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
_2NAFU_
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Re: 2C-E ein erster Eindruck

Beitrag von _2NAFU_ »

LSA kenne ich nicht, aber das Hochkommen war bei 2C-E bisher immer extrem unangenehm. "Vergiftung" trifft es ganz gut vom Gefühl her. 30-60min lag ich schon in Embryostellung auf dem Bett und probierte es geduldig auszuhalten; es ist einfach unangenehm.
Aber sobald der Trip wirklich da war, ging das immer wieder weg ohne Nachwirkungen.

Ich empfand 2C-E immer als extrem optisch (OEV und CEV). Musik-Visuals fließen über den Rand des Fernsehers heraus und bedecken einen Großteil des Sichtfeldes, der Vorhang weht als ginge ein Sturm. Bei geschlossenen Augen waren die Farben eher pastellartig und ich habe mein Beziehungsgeflecht als rosa-roten pulsierenden und sich verändernden Ameisenbau (Kammern, Querverbindungen, ...) gesehen.

Insgesamt empfand ich 2C-E bisher als recht "nüchtern", zum Beispiel im Vergleich zu Psilocybin, das ich im Gegensatz als warm/ organisch empfinde. Das betrifft sowohl die emotionale, als auch die optische Wirkung. Die Sinne erscheinen mir insgesamt mehr verstärkt bei 2C-E, als bei anderen Substanzen, dafür scheint weniger auf emotionaler Ebene zu passieren. Das extrem unangenehme Gefühl beim Hochkommen gibt bei mir starke Abzüge bei der Gesamtbewegung.
Aber wie immer bei Psychedelika ist das sehr subjektiv und die Stichprobe ist vergleichsweise gering :)
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hand
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Re: 2C-E ein erster Eindruck

Beitrag von hand »

Klingt schon recht interessant, auch bei vergleichsweise niedriger Dosis. :good:

Also ich selbst hatte keine nennenswerten körperliche Nebenwirkungen, auch bei etwas höherer Dosierung, abgesehen von etwas erhöhter Herzfrequenz, aber das ist wohl individuell unterschiedlich. Bei Phenethylaminen sollte man sich aber mit der Dosierung vorsichtiger herantasten als bei Tryptaminen.

Die von dir bemerkte Abneigung gegen niederfrequente Suchtmittel wie Alkohol und Zigaretten ist gut möglich. Ist mir nicht speziell aufgefallen, hatte aber selbst nie wirklich Verlangen danach.

Eine Kernaussage konnte ich von der Wirkung dieser Substanz auch noch nicht herauslesen, dafür wirkt sie zu vielschichtig, Potential hat sie aber dennoch.
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Prankster
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Registriert: 2. Jan 2014, 20:25

Re: 2C-E ein erster Eindruck

Beitrag von Prankster »

Mir ist 2c- E damals nicht bekommen. Die Wirrkung empfant ich als kalt und hatte üble kreislaufprobleme mit seh störungen.
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