Nein, natürlich war das keine Absicht.
Weder bin ich ein Hellseher noch ein besonders guter Bibelkenner
Was ich sage ist, wovon ich felsenfest, rational wie emotional (intuitiv) überzeugt bin ist, das es das Böse immer nur als Reaktion gibt.
Als Reaktion auf eine Not.
Du sagst ohne einen persönlichen Gott wird der Mensch arrogant und egoistisch.
Ich glaube ein Mensch wird nur dann so, wenn er in einer Not ist. In einer subjektiv empfundenen Not, die die Wirklichkeit des Täters ist.
Du schreibst an einer Stelle "wie schön wäre die Welt wenn sich alle daran halten würden?".
Wenn Du etwas gegen Gewalt tun willst musst Du Dich um die empfundene Not des Gewalttäters kümmern, nicht um das Opfer mit dem ja alles in Ordnung ist.
Das ist auch gleichzeitig die Schwierigkeit und unterscheidet den moralischen Menschen vom Gutmenschen.
Sich um das gequälte Tier kümmern, um die vergawltigte Frau, das vfermag jeder gesunde Mensch.
Die Not des Täters als wirkliche Not begreiffen und anzunehmen um diese Not mit dem Täter zu lindern, das kann kaum ein zivilisierter Mensch.
Kein Mensch ist böse oder neigt zum Bösen aber wenn er Not gerät, in emotionale (auch ganz irrationale) oder in materielle, dann wird er - naturgemäß - zum Kannibalen.
Niemand gerät in Raserei weil weil Wut sich so schon anfühlt.
Jeder Wut, geht ein Schmerz vorraus. Jeder Gier geht ein Mangel vorraus.
Das kann man auch direkt beobachten, an den Tieren mit denen wir leben.
"Bösartig" wird die angeschossense Sau die unter Schmerzen leidet oder die die ihre Jungen in Not wähnt.
"Bösartig" wird der unter Menschen aufgewachsene Hund dessem Ansprüchen man nicht gercht wurde.
Die Federn rupft sich der einsam gehalte Papageio aus.
Der Ziruselefant ist es, dem man mit Gewalt würdelose Kunstückchen beigebracht hat, dem irgendwann der Kragen plazt.
Der im Süßwasser eingesperrte Orca ist es der zum Killer wird...
Es gibt keine Bösartigkeit ohne diese bedingende Not.
Um diese Not müsste man sich kümmern.
Man bekommt die Not des Täters nicht weg indem man ihn beschraft, indem man ihm die richtige Moral bei bringt.
Man bekommt die Not des Tätesr in den Griff, indem man sie nachfühlt und sich selbst auf sie empathisch enlässt.
Das ist die Schwierigkeit. Und weil die so groß ist und schwer zu akzeptieren ist, dreht sich die Zivilisation im Kreise und rennt immer wieder gegen die selben Wände.