Psilocybe-Eine gehaltvolle Gattung
Verfasst: 25. Dez 2013, 20:04
Hallo Ich bin HeavyMetzler und eines meiner liebstes Hobbys ist die Pilzzucht. Da sich bisher niemand bemüht hat die Pilzkategorie zu füllen werde ich mich mal daran versuchen dies zu ändern.
Die Psilocybe sind eine Pilzgattung aus der Gattung der Träuschlingsverwandten (Strophariaceae) und gehören zu den Ständerpilzen(Basidiomyceten, eine Klasse der Pilze, die sich durch die Ausbildung eines typischen Sporenständers(Sporangium), der Basidie, kennzeichnet. Sie haben meißt ein gut ausgebildetes, ausdauerndes Mycel, das aus vielen septierten, chitinhaltigen Hyphen besteht, deren Querwände tonnenförmige Tüpfel (doliporus) aufweisen, die auf beiden Seiten von einem Parenthosom bedeckt sind). Sie beeinhalten die psychoaktiven Substanzen Psilocybin,Psilocin und Baeocystin(N-Norpsilocybin) , die zur Stoffgruppe der Tryptamine gehören. Die meisten Psilocybe sind Saprobionten(Holzzersetzer), einige wenige wie z.B. P.Semilanceata(Spitzköpfiger Kahlkegling) sind Mycorrhizae-Pilze und bedürfen einer Symbiose mit den Feinwurzeln gewisser Pflanzen, eine anderer Zweig der Psilocybe(P.Mexicana und dessen Varietäten) ernährt sich vorwiegend von Pflanzenresten(Stroh,Humus,Dung von vegetarisch lebenden Tieren) und bildet neben überirdisch wachsenden Fruchtkörpern auch unterirdisch wachsende Mycelverdickungen sogenannte Sclerotien(im Volksmund oft Trüffel genannt) aus. Diese Sclerotien sind ebenfalls sehr gehaltvoll, enthalten aber ausschließlich Psilocybin und Psilocin, kein Baeocystin. Dank einer Gesetzeslücke ist der Handel mit frischen Sclerotien, da sie nicht als oberirdischer Fruchtkörper angesehen werden können in Deutschland nicht strafbar. Psilocybe werden seit bereits mehreren tausend Jahren zu schamanistischen Zwecken konsumiert.
Makroskopische Merkmale
Psilocybe bildet kleine bis mittelgroße, gelbbraune bis braune in Hut und Stiel gegliederte Fruchtkörper mit glockenförmigem oder halbkugeligem, oft charakteristisch zugespitztem Hut. Die Hüte weisen meist braune Farben mit manchmal blauen Einschlägen auf; sie sind meist hygrophan. Sie sind dünnfleischig und meist klebrig bis schmierig. Die Bezeichnung Kahlkopf ist von der glatten Hutoberfläche abgeleitet. Selten ist dieser auch schwach samtig. Die zunächst beigefarbenen Lamellen sind breit am Stiel angewachsen, angeheftet oder laufen mit einem Zahn am Stiel herab. Sie sind meist breit und stehen entfernt bis eng. Später werden sie rot- bis matt braun oder fast schwarz. Manchmal besitzen sie auch purpurne Töne. Der zylindrische Stiel ist dünn und steht zentral. Der Stiel, teilweise auch der Hut, verfärbt sich beim Trocknen schwarz, schwarzblau, blau oder grünlich. Ein Velum ist mitunter reichlich vorhanden. Es befindet sich an Hut und Stiel, umsäumt manchmal den Hutrand oder bildet eine Ringzone am Stiel. Das Velum kann sehr vergänglich sein. Der Geruch ist unbedeutend oder mehlartig, bei einigen Arten süßlich. Der Geschmack ist ebenfalls unbedeutend bis mehlartig, selten aber auch bitter. Das Sporenpulver ist blass braun bis schwarz-braun oder schwarz, manchmal mit violetten Tönen.
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind ellipsoid bis mandelförmig oder hexagonal in der Frontansicht. Sie sind glatt und weisen meist einen deutlichen Keimporus auf. Ihre Wand ist oft dünn oder auch deutlich verdickt. Sie erscheinen honigfarben bis braun. Die Sporen sind inamyloid. Die Cheilozystiden sind meist mehr oder weniger flaschenförmig. Pleurozystiden fehlen. Die Huthaut wird aus einer Cutis oder einer Ixocutis gebildet. Schnallen sind vorhanden oder fehlen.
Die wichtigsten (halbwegs züchtbaren) Vertreter der Psilocybe sind:
P. Azurescens
P. Cyanescens
P. Ovoideocystidiata
P. Serbica und Varietäten (var. arcana, var. bohemica, var. "Graz", var. moravicka)
P. Allenii (vorher P. cyanofriscosa bzw. P. cyanofranciscana)
P. Weraroa
P. Subsecitoides
P. Hoogshagenii
P. Subaeruginosa
P. Cyanofibrillosa
P. Baeocystis
P. Mairei
P. Makarorae
P. Argentipes
P. Pelliculosa
P. Mexicana und Varietäten( Galindoi, Atlantis, Tampanensis, usw.)
P.Cubensis
Psilocybe sind wohl mit Abstand die potentesten Vertreter der psychoaktiven Pilze wobei der P. Azurescens als der Stärkste gilt( mit bis zu 1.8% Psilocybin, 0.5% Psilocin und 0.4% Baeocystin vom Trockengewicht!)
Ich hoffe damit einen kleinen Einblick in diese Pilzgattung gegeben zu haben. Falls es niemanden langeweilt würde ich demnächst auch gern alle anderen psychoaktiven Pilzgattungen näher beleuchten
mfG HeavyMetzler
Die Psilocybe sind eine Pilzgattung aus der Gattung der Träuschlingsverwandten (Strophariaceae) und gehören zu den Ständerpilzen(Basidiomyceten, eine Klasse der Pilze, die sich durch die Ausbildung eines typischen Sporenständers(Sporangium), der Basidie, kennzeichnet. Sie haben meißt ein gut ausgebildetes, ausdauerndes Mycel, das aus vielen septierten, chitinhaltigen Hyphen besteht, deren Querwände tonnenförmige Tüpfel (doliporus) aufweisen, die auf beiden Seiten von einem Parenthosom bedeckt sind). Sie beeinhalten die psychoaktiven Substanzen Psilocybin,Psilocin und Baeocystin(N-Norpsilocybin) , die zur Stoffgruppe der Tryptamine gehören. Die meisten Psilocybe sind Saprobionten(Holzzersetzer), einige wenige wie z.B. P.Semilanceata(Spitzköpfiger Kahlkegling) sind Mycorrhizae-Pilze und bedürfen einer Symbiose mit den Feinwurzeln gewisser Pflanzen, eine anderer Zweig der Psilocybe(P.Mexicana und dessen Varietäten) ernährt sich vorwiegend von Pflanzenresten(Stroh,Humus,Dung von vegetarisch lebenden Tieren) und bildet neben überirdisch wachsenden Fruchtkörpern auch unterirdisch wachsende Mycelverdickungen sogenannte Sclerotien(im Volksmund oft Trüffel genannt) aus. Diese Sclerotien sind ebenfalls sehr gehaltvoll, enthalten aber ausschließlich Psilocybin und Psilocin, kein Baeocystin. Dank einer Gesetzeslücke ist der Handel mit frischen Sclerotien, da sie nicht als oberirdischer Fruchtkörper angesehen werden können in Deutschland nicht strafbar. Psilocybe werden seit bereits mehreren tausend Jahren zu schamanistischen Zwecken konsumiert.
Makroskopische Merkmale
Psilocybe bildet kleine bis mittelgroße, gelbbraune bis braune in Hut und Stiel gegliederte Fruchtkörper mit glockenförmigem oder halbkugeligem, oft charakteristisch zugespitztem Hut. Die Hüte weisen meist braune Farben mit manchmal blauen Einschlägen auf; sie sind meist hygrophan. Sie sind dünnfleischig und meist klebrig bis schmierig. Die Bezeichnung Kahlkopf ist von der glatten Hutoberfläche abgeleitet. Selten ist dieser auch schwach samtig. Die zunächst beigefarbenen Lamellen sind breit am Stiel angewachsen, angeheftet oder laufen mit einem Zahn am Stiel herab. Sie sind meist breit und stehen entfernt bis eng. Später werden sie rot- bis matt braun oder fast schwarz. Manchmal besitzen sie auch purpurne Töne. Der zylindrische Stiel ist dünn und steht zentral. Der Stiel, teilweise auch der Hut, verfärbt sich beim Trocknen schwarz, schwarzblau, blau oder grünlich. Ein Velum ist mitunter reichlich vorhanden. Es befindet sich an Hut und Stiel, umsäumt manchmal den Hutrand oder bildet eine Ringzone am Stiel. Das Velum kann sehr vergänglich sein. Der Geruch ist unbedeutend oder mehlartig, bei einigen Arten süßlich. Der Geschmack ist ebenfalls unbedeutend bis mehlartig, selten aber auch bitter. Das Sporenpulver ist blass braun bis schwarz-braun oder schwarz, manchmal mit violetten Tönen.
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind ellipsoid bis mandelförmig oder hexagonal in der Frontansicht. Sie sind glatt und weisen meist einen deutlichen Keimporus auf. Ihre Wand ist oft dünn oder auch deutlich verdickt. Sie erscheinen honigfarben bis braun. Die Sporen sind inamyloid. Die Cheilozystiden sind meist mehr oder weniger flaschenförmig. Pleurozystiden fehlen. Die Huthaut wird aus einer Cutis oder einer Ixocutis gebildet. Schnallen sind vorhanden oder fehlen.
Die wichtigsten (halbwegs züchtbaren) Vertreter der Psilocybe sind:
P. Azurescens
P. Cyanescens
P. Ovoideocystidiata
P. Serbica und Varietäten (var. arcana, var. bohemica, var. "Graz", var. moravicka)
P. Allenii (vorher P. cyanofriscosa bzw. P. cyanofranciscana)
P. Weraroa
P. Subsecitoides
P. Hoogshagenii
P. Subaeruginosa
P. Cyanofibrillosa
P. Baeocystis
P. Mairei
P. Makarorae
P. Argentipes
P. Pelliculosa
P. Mexicana und Varietäten( Galindoi, Atlantis, Tampanensis, usw.)
P.Cubensis
Psilocybe sind wohl mit Abstand die potentesten Vertreter der psychoaktiven Pilze wobei der P. Azurescens als der Stärkste gilt( mit bis zu 1.8% Psilocybin, 0.5% Psilocin und 0.4% Baeocystin vom Trockengewicht!)
Ich hoffe damit einen kleinen Einblick in diese Pilzgattung gegeben zu haben. Falls es niemanden langeweilt würde ich demnächst auch gern alle anderen psychoaktiven Pilzgattungen näher beleuchten
mfG HeavyMetzler