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San-Pedro + LSD

Verfasst: 30. Jan 2022, 18:31
von Psychelution
Christian Rätsch schreibt in seiner Enzyklopädie, im Kapitel über Trichocereus Pachanoi, dass man starke psychedelische Wirkungen erzielen kann, wenn man 10 g San-Pedro-Rindenpulver mit 50 µg LSD kombiniert.
Also beschloss ich das ganze mal auszuprobieren.
Ungefähr eine Stunde nachdem ich beide Komponenten gleichzeitig eingenommen habe, spürte ich die Wirkung schon ordentlich anfluten. - es war einfach das typische LSD-Anfluten, jedoch mit einer deutlich antreibenderen und euphorischeren Komponente.
Ich hab dann meine Sachen gepackt und habe mich zu Fuß auf den Weg zu meinem Kraftort gemacht, der direkt an einem großen Fluss liegt.
Als ich dann schon mitten in der Natur war, fing es auf einmal heftig an zu stürmen und zu graupeln. Der Sturm legte sich nach einigen Minuten wieder, ich war an meinem Kraftort angelangt und ich steuerte langsam auf den Peak der Wirkung zu.

Zu der Wirkung dieser Kombination kann ich sagen, dass es sehr ähnlich ist wie 100 µg im Monokonsum (Meskalin und LSD sind sich ja sowieso in einigen Aspekten sehr ähnlich), jedoch war der LSD-Trip durch das Meskalin deutlich empathogener!
Ich setzte mich für den ganzen Peak an den Fluss und auf einer Wiese beobachtete ich zuerst eine große Gruppe an Rehen. Das waren bestimmt so um die 20 Stück und durch die gesteigerte Empathie konnte ich mich wirklich sehr tief in diese Rehe hineinfühlen.
Genauso ging es mir auch als ich die Vögel beobachtete. Ich befand mich nämlich in einem Vogelbrutgebiet, da gibt es so viele verschiedene wunderschöne Vögel! Ich inspizierte sie alle ganz genau und konnte mich unglaublich gut in sie hineinversetzen.
Auch in mich selbst konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, wobei sich das erstmal paradox anhört. Es kamen einige unangenehme Themen, die in meinem persönlichen Leben eine Rolle spielen, hoch und ich hatte dann eine deutlich gesteigerte Empathie zu mir selbst und konnte diese Themen dann genau analysieren. Zeitgleich spiegelten sich meine Probleme überall in der Natur und ich konnte sehen wie andere Organismen ähnliche Schwierigkeiten haben und ich nicht damit allein bin.

Diese empathogene Komponente ist eigentlich das Wichtigste, was ich hier kurz zu diesem Experiment festhalten wollte! In höheren Dosierungen könnte dieser Aspekt vermutlich noch verstärkt werden, aber ich tendiere dann doch dazu gleich eine hohe Dosis LSD oder Meskalin solo einzunehmen.

Re: San-Pedro + LSD

Verfasst: 30. Jan 2022, 20:37
von kleinerkiffer84
Sehr interessante Kombination, danke fürs Teilen! :78:

Re: San-Pedro + LSD

Verfasst: 31. Jan 2022, 18:32
von Putrema
Warum denn ausgerechnet die Rinde vom Kaktus und nicht etwa das innere? Und wieso tendierst du dann doch dazu gleich eine hohe Dosis von einer Substanz solo zu nehmen, anstatt beide zusammen niedriger angesetzt? Der Einfachheit halber einfach oder wie? Das mit dem Innen und Außen kenne ich auch (auch ohne Substanzen). Mich beeindruckt das immer wieder, wie die Tiere mit der Kälte umgehen zum Beispiel. Je nach Gefühlslage interpretiere ich auch was anderes in die Tiere hinein und ich kann eigentlich nie sicher sein, wie es für sie tatsächlich ist. Aber so wie du das schreibst, dass sie ähnliche Schwierigkeiten haben wie wir, das kann schon sein.

Re: San-Pedro + LSD

Verfasst: 1. Feb 2022, 19:48
von Psychelution
Das Chlorenchym bzw. „Kaktusrinde“ enthält den mit Abstand größten Teil der Wirkstoffe und das Innere ist dafür sehr sehr bitter und eignet sich daher eher nicht für psychonautische Zwecke.
Und zum Mischkonsum: Wenn schon denn schon! Wenn ich ein Psychedelikum nehme, dann richtig und nicht halb halb, wenn du verstehst :m037: wobei ich das hier nicht so stehen lassen möchte… ich finde Mischkonsum von Psychedelika und Dissoziativa ziemlich interessant und habe da auch schon reichlich geforscht, aber irgendetwas sagt mir, dass, wenn ich einfach eine hohe Dosis LSD ohne Meskalin oder eben umgekehrt nehme, die jeweilige Substanz ihr volles Wirkungsspektrum besser entfalten kann.