Das MAO Hemmer Problem
Verfasst: 2. Feb 2022, 08:03
Da ich psychedelische Mythen nicht mag und mir die "Aya Diät" ein besonderer Dorn im Auge ist, habe ich da mal was zusammengeschrieben.
Bis jetzt ist das etwas kurz, aber vielleicht kommt ja noch ein bisschen spannende Info zu Tage.
Das MAO Hemmer Problem:
Wenn man beginnt, sich mit Ayahuasca(analogen) zu beschäftigen, stößt man sehr schnell auf Sätze wie diesen: "Pass bloß auf was du isst, da sind MAO-Hemmer drin".
Woraufhin dann eine Liste der Dinge folgt, die sich (angeblich) nicht mit den im Aya enthaltenen MAO-hemmenden Beta Carbolinen Harmin, Harmalin und Tetrahydroharmin vertragen.
Diese Listen zu vermeidender Stoffe reichen vom pharmakologisch sinnvollen (keine SSRI, Amphetamine, Opioide, etc...), über mehr spirituell motivierte Einschränkungen (kein Sex, Zucker, Salz, etc...), bis hin zu den eigentlichen "Diäten" (kein Käse, Schwein, Bohnen, usw...).
Die Liste zu vermeidender Nahrungsmittel ist lang und zentriert sich meist um zwei Themen: einmal leicht, fettarm und allgemein gesund zu essen.
Und zweitens: kein Tyramin.
Während es durchaus sinnvoll ist, vor und nach der Ayahuasca Einnahme nur leicht zu essen (schon weil man "la Purga" nicht noch unangenehmer machen möchte) und asketische Vorbereitung den psychologischen Wert der Erfahrung zu steigern vermag, ist eine Tyramin arme Diät völlig unnötig.
Warum?
Einmal, da Tyramin ein Phenethylamin ist und hauptsächlich über MAO B abgebaut wird, während Harmala Alkaloide (außer in sehr hohen Dosen) nur MAO A hemmen.
Zum anderen, da die MAO Hemmung durch Harmala Alkaloide kompetitiv reversibel ist (in Gegenwart anderer Substrate werden die Harmalas von der MAO verdrängt und die anderen Substrate abgebaut).
Wie es zu dieser Verwirrung kam, wird hier von Peter Gorman sehr schön erläutert:
https://thegormanblog.blogspot.com/2013 ... n-ill.html
Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4773875/
https://en.wikipedia.org/wiki/Harmine
https://en.wikipedia.org/wiki/Monoamine ... _inhibitor...
Bis jetzt ist das etwas kurz, aber vielleicht kommt ja noch ein bisschen spannende Info zu Tage.
Das MAO Hemmer Problem:
Wenn man beginnt, sich mit Ayahuasca(analogen) zu beschäftigen, stößt man sehr schnell auf Sätze wie diesen: "Pass bloß auf was du isst, da sind MAO-Hemmer drin".
Woraufhin dann eine Liste der Dinge folgt, die sich (angeblich) nicht mit den im Aya enthaltenen MAO-hemmenden Beta Carbolinen Harmin, Harmalin und Tetrahydroharmin vertragen.
Diese Listen zu vermeidender Stoffe reichen vom pharmakologisch sinnvollen (keine SSRI, Amphetamine, Opioide, etc...), über mehr spirituell motivierte Einschränkungen (kein Sex, Zucker, Salz, etc...), bis hin zu den eigentlichen "Diäten" (kein Käse, Schwein, Bohnen, usw...).
Die Liste zu vermeidender Nahrungsmittel ist lang und zentriert sich meist um zwei Themen: einmal leicht, fettarm und allgemein gesund zu essen.
Und zweitens: kein Tyramin.
Während es durchaus sinnvoll ist, vor und nach der Ayahuasca Einnahme nur leicht zu essen (schon weil man "la Purga" nicht noch unangenehmer machen möchte) und asketische Vorbereitung den psychologischen Wert der Erfahrung zu steigern vermag, ist eine Tyramin arme Diät völlig unnötig.
Warum?
Einmal, da Tyramin ein Phenethylamin ist und hauptsächlich über MAO B abgebaut wird, während Harmala Alkaloide (außer in sehr hohen Dosen) nur MAO A hemmen.
Zum anderen, da die MAO Hemmung durch Harmala Alkaloide kompetitiv reversibel ist (in Gegenwart anderer Substrate werden die Harmalas von der MAO verdrängt und die anderen Substrate abgebaut).
Wie es zu dieser Verwirrung kam, wird hier von Peter Gorman sehr schön erläutert:
https://thegormanblog.blogspot.com/2013 ... n-ill.html
Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4773875/
https://en.wikipedia.org/wiki/Harmine
https://en.wikipedia.org/wiki/Monoamine ... _inhibitor...