Re: Psilocybe cyanescens outdoor Projekt
Verfasst: 19. Okt 2015, 23:35
MAAAAHLZEIT!!
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curandero hat geschrieben: ↑14. Jan 2014, 11:57 Meine persönlichen Erfahrungen mit psilocybinhaltigen Pilzen waren durchweg immer positiv. Diese Erfahrungen will ich auch anderen Menschen zugänglich machen und habe mich deshalb für die Kultivierung von einheimischen Psilocybin-Pilzen an öffentlichen Plätzen entschieden- auch um halbwegs verlässliche Quellen für mich zu schaffen.
Die Idee dazu kam eigentlich erst dieses Jahr Anfang des Winters nachdem ich wieder einmal das Buch Die dunkle Seite des Mondes gelesen und mein Psilo-Fieber wieder ins unermessliche gestiegen ist. So machte ich mich auf die Suche nach Anschauungsmaterial und fand – ich konnte es nicht fassen- meine !ERSTEN! P.cyanescens! Ich war ausser mir vor Freude, Besucher des Bot.Gartens schauten mich an wie einen Ausserirden und fragten sich wohl warum ich mich so freue wenn halb kriechend auf dem Boden liege…
Soviel zur Vorgeschichte des Projekts:
Nach eingehender Prüfung auf Potenz von mir und zwei Kumpels noch am selben Abend befand ich das Material als vermehrungswürdig. Den Sporenabdruck habe ich nach bekannter Vorgehensweise auf Alufolie konserviert und erst mal aufbewahrt.
Einige Monate bevor die Pilze mich gefunden haben bin ich schon auf eine neu angelegte Grünanlage aufmerksam geworden. Sie wird von zwei, zumindest in der Woche, viel befahrenen Straßen, dreiecksförmig eingeschlossen. Die Dritte Seite wird durch den Teltowkanal abgegrenzt. Über den noch eine Autobahnbrücke führt… das hört sich jetzt nicht sehr romantisch an und lässt den Park auch nicht sonderlich attraktiv wirken. Das bewahrt ihn aber anscheinend auch vor zu intensiver Nutzung, denn ausser nen Paar Gassigehenden ist da nix los. Das beste allerding ist, dass die angelegten Rabatte mit Rindenmulch gut eingedeckt wurden…perfekt für Woodlovers! Jedoch wurde ich etwas stutzig weil ich keine anderen Woodlovers wie Mycena oder Galerina auf den Flächen gefunden hab… nicht einen einzigen. Zurückgeführt habe ich das schliesslich auf das neue Rindenmulch was anscheinend frisch aus den Säcken aufgeschüttet war. Ich beschloss also einer bestimmten Woodlover-Gattung nen Vorteil auf dieser Fläche durch ansiedlung zu verschaffen!
Das Projekt war geboren.
Wie eine glückliche Fügung des Schicksals habe ich es dann empfunden, als ich an meinem letzten Arbeitstag diese schönen „Blue Wavy’s“ gefunden habe.
Aus einem angefertigten Sporenabdruck machte ich eine Sporenspritze und beimpfte damit verschiedene sterilisierte Medien in 400ml Gläsern
Medium 1: Roggenkörner
Medium 2: Roggen + Reis (darauf bin ich gekommen weil ich versehentlich ekeligen parboiled rice gekauft hatte und er mir zu schade zum Wegschmeissen war)
Medium 3: Roggen + Reis + Reismehl
Die Beimpften Gläser stellte ich in meinen Keller bei ca 15°C um ein zu schnelles durchwachsen vorzubeugen, es war ja schliesslich erst Anfang Dezember und da konnte ja noch keiner ahnen, dass es gleich Frühling wird.
Kurz nach Weihnachten entdeckte ich leider eine Konti in einem der Gläser und beschloss so, bei 17°C und strahlenden Sonnenschein das Glas auf der Grünfläche zu verteilen. Die anderen wollte ich noch mehr durchwachsen lassen.
Bei meinem letzten „Kontrollgang“ in dieser Woche hat sich das Mycel zu ordentlich etabliert.
Das Glas mit Medium 3 ist bis jetzt am schnellsten durchgewachsen. Also habe ich mich entschieden jetzt damit Holzhäcksel und kleinere Holzstücke zu beimpfen.
Späne und Holzstücke habe ich vorher – wenn auch nicht zwingend nötig - im Schnellkochtopf sterilisiert. Die Holzstücke sollen mir dabei als „Muttermycel“ dienen, mit dem ich dann immer weitere Holzspäne beimpfen will.
Die Holzspäne sind von einer ca. 25 Jahre alten Ulme…(reicht das Hammock? Oder muss es mindestens das eigene Lebensalter haben …)
Jetzt liegt das Ganze bei mir in einem Müllsack im Keller. Wie oft muss ich denn den Sack lüften?
Ich werde es auf jeden Fall ausprobierenDr_Frankenstein hat geschrieben: ↑16. Nov 2022, 11:55 Ich würd sagen probiers aus
Zur letzten frage, nö
Moin xaa,xaa7919 hat geschrieben: ↑21. Nov 2022, 12:25 Sprich nach 1 Monat 80% des holz-Brut-gemischs verwerten/in Beete ausbreiten und dann die Tüte wieder mit frisch eingeweichten Buchenholz-Chips auffüllen?
Brauch/sollte man eine frische Tüte/Beutel/was auch immer ihr als geschlossenes System verwendet oder kann man das nach dem Schema weiter fortführen?