Energie schöpfen
Re: Energie schöpfen
Gibt es Substanzen oder bestimmte Rituale, die euch helfen?
Ich finde gerade die beiden Ressourcen Genuss und Dankbarkeit mega spannend
Beides führt herrlich schnell ins Hier und Jetzt und hinterlässt nach Sekunden ein ganz anderes Energielevel <3
Ich finde gerade die beiden Ressourcen Genuss und Dankbarkeit mega spannend
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Re: Energie schöpfen
Genuss in Punkto Ruhe. Genuss eines schönen Essens, allgemein der schönen Dinge auf jeden Fall wenn man es nicht konsumiert.
Mit Dankbarkeit wird es für mich schwieriger. Dankbar bin ich für Dinge die man mir gutes tut. Bei den meisten anderen Dingen bin ich froh wenn sie funktionieren. Bei meiner Familie mischt es sich.
Was ich gelernt habe ist das Substanzen einem für gewöhnlich mehr nehmen als das sie geben. Früher habe ich das anders gewertet. Anders sieht es wieder aus wenn ich eine außergewöhnliche Erfahrung hatte deren "Geist" ich mit in den Alltag nehmen kann. Da kann dann durchaus Energie raus geschöpft werden.
Mit Dankbarkeit wird es für mich schwieriger. Dankbar bin ich für Dinge die man mir gutes tut. Bei den meisten anderen Dingen bin ich froh wenn sie funktionieren. Bei meiner Familie mischt es sich.
Was ich gelernt habe ist das Substanzen einem für gewöhnlich mehr nehmen als das sie geben. Früher habe ich das anders gewertet. Anders sieht es wieder aus wenn ich eine außergewöhnliche Erfahrung hatte deren "Geist" ich mit in den Alltag nehmen kann. Da kann dann durchaus Energie raus geschöpft werden.
Ge'ez ጫት
Re: Energie schöpfen
Nein, keine bestimmten Rituale.PraiseBob hat geschrieben:Gibt es Substanzen oder bestimmte Rituale, die euch helfen?
Leider ist bei mir kein Wald um die Ecke, in dem man entfliehen könnte um kurz Energie zu tanken bei einem Spaziergang, was ich manchmal schon gern täte.
Gern aber zwischendurch zum auftanken alles abschalten und eine Tasse Tee. (Auch wenn das jetzt ziemlich langweilig klingt)
In letzter Zeit gerne Japan Gyokuro FF Premium.
Der ist sehr lecker.
- Herr von Böde
- Beiträge: 1813
- Registriert: 18. Apr 2016, 00:33
- Wohnort: Planet Earth (meist)
Re: Energie schöpfen
Als relativ frischer Nichtraucher (Tabak) kann ich mich gut ans Ritual der ersten Zigarette morgens mit ner übersüßten Tasse Milchkaffee erinnern.
Das hatte schon was von Ritual, und Genuß.
So richtigen Ersatz habe ich dafür nicht, die heisse Tasse Kaffe oder Kakao ist und bleibt toll aber sehr oft erinnere ich mich - grade in diese Situation- mit Wehmut an den Glimmstengel.
Aber im Prinzip ist ein halbwegs strukturierter Tag ja schon ritualisiert. Das Aufstehen kann man auch als Ritual betrachten wenn es auf bestimmte Weise (so viele gibt es ja nicht, rechtes oder linkes Bein) und zu bestimmten Zeiten stattfindet, Mahlzeiten ganz genauso (bei mir ist leider oft nur das Frühstück wirklich fest) wie auch Waschungen, Zähneputzen, Duschen, Putzen, das sind doch alles Rituale, mehr oder weniger genußvolle.
Ansonsten haben alle vorgenannten Dinge ja einen sehr hohen Genusswert, der Spaziergang, das Teffen mit Freunden und Verwanden, gutes Essen, das für sich zur Ruhe kommen. Das ist natürlich Genuss pur.
Natürlich können diese Gnüsse auch mal mit Substanzen verändert oder angepasst werden, machen aber nie den eigendlichen Wert aus, für mich jedenfalls nicht. Nie im Leben käme ich auf die Idee mir eine Flasch Bir zu kaufen (ausser zum Agar kochen) und die alleine zu trinken. Beim Grillabend kann die Flache die Sache schonmal "abrunden". Also Bier ohne Grillabend: sicher nicht, Grillabend ohne Bier: unwahrscheinlich aber würde den Genuss wohl nicht wesentlisch schmälern
Edit
Mit Dankbarkeit habe ich so meine Probleme wenn ich nicht weiss an wen ich den Dank richten soll.
Ich kann dankbar für ein geschenktes Lächeln sein aber ja nur weil mir das Lächeln etwas gibt. Der Dank gibt mir nichts, den gebe ich.
Das Leben, ein Lächeln sollten aber eine Selbstverständlichkeit sein für die man dankbar sein darf aber nicht muss.
Wenn ich mich zwanghaft bedanke oder denken soll wie dankbar ich doch sein müsste ist implizit das etwas vorliegt das positiv für mich und eben nicht selbstverständlich ist.
Solche cognitionspsychologischen Ansätze empfinde ich als eine üble Farce weil sie behaupten man müsse sich erst bedanken und dann erst kann einem etwas geschenkt werden.
So geht es nicht, das ist Gehirnwäsche und Verblödung (denke ich). Und tastet wirkliche Probleme (die tatsächliche Nichtselbstverständlichkeit eines Lächelns, von Zugewandheit explizit in unserer, der "zivilisierten Gesellschaft") nicht im geringsten an.
Aber es ist natürlich - ganz passend zu dem was sonst so passiert- modern. Da geht die Entfremdung die auf die Familien bezogen in der modernen Gesellschaft weitgehend abgeschlossen ist direkt weiter ans eigene Ich.
(Und fühlt sich auch noch gut an.... Man lässt sich zerfleischen und weil nicht alles abgeschnitten wird ist man dankbar )
Natürlich funktioniert das wenn man sich darauf einlässt, die Frage ist ob man sich selbst so an der Nase herumführen oder doch lieber ehrlich leiden (und aufmucken) will, ich jedenfalls könnte und wollte das erste nicht.
Das hatte schon was von Ritual, und Genuß.
So richtigen Ersatz habe ich dafür nicht, die heisse Tasse Kaffe oder Kakao ist und bleibt toll aber sehr oft erinnere ich mich - grade in diese Situation- mit Wehmut an den Glimmstengel.
Aber im Prinzip ist ein halbwegs strukturierter Tag ja schon ritualisiert. Das Aufstehen kann man auch als Ritual betrachten wenn es auf bestimmte Weise (so viele gibt es ja nicht, rechtes oder linkes Bein) und zu bestimmten Zeiten stattfindet, Mahlzeiten ganz genauso (bei mir ist leider oft nur das Frühstück wirklich fest) wie auch Waschungen, Zähneputzen, Duschen, Putzen, das sind doch alles Rituale, mehr oder weniger genußvolle.
Ansonsten haben alle vorgenannten Dinge ja einen sehr hohen Genusswert, der Spaziergang, das Teffen mit Freunden und Verwanden, gutes Essen, das für sich zur Ruhe kommen. Das ist natürlich Genuss pur.
Natürlich können diese Gnüsse auch mal mit Substanzen verändert oder angepasst werden, machen aber nie den eigendlichen Wert aus, für mich jedenfalls nicht. Nie im Leben käme ich auf die Idee mir eine Flasch Bir zu kaufen (ausser zum Agar kochen) und die alleine zu trinken. Beim Grillabend kann die Flache die Sache schonmal "abrunden". Also Bier ohne Grillabend: sicher nicht, Grillabend ohne Bier: unwahrscheinlich aber würde den Genuss wohl nicht wesentlisch schmälern
Edit
Mit Dankbarkeit habe ich so meine Probleme wenn ich nicht weiss an wen ich den Dank richten soll.
Ich kann dankbar für ein geschenktes Lächeln sein aber ja nur weil mir das Lächeln etwas gibt. Der Dank gibt mir nichts, den gebe ich.
Das Leben, ein Lächeln sollten aber eine Selbstverständlichkeit sein für die man dankbar sein darf aber nicht muss.
Wenn ich mich zwanghaft bedanke oder denken soll wie dankbar ich doch sein müsste ist implizit das etwas vorliegt das positiv für mich und eben nicht selbstverständlich ist.
Solche cognitionspsychologischen Ansätze empfinde ich als eine üble Farce weil sie behaupten man müsse sich erst bedanken und dann erst kann einem etwas geschenkt werden.
So geht es nicht, das ist Gehirnwäsche und Verblödung (denke ich). Und tastet wirkliche Probleme (die tatsächliche Nichtselbstverständlichkeit eines Lächelns, von Zugewandheit explizit in unserer, der "zivilisierten Gesellschaft") nicht im geringsten an.
Aber es ist natürlich - ganz passend zu dem was sonst so passiert- modern. Da geht die Entfremdung die auf die Familien bezogen in der modernen Gesellschaft weitgehend abgeschlossen ist direkt weiter ans eigene Ich.
(Und fühlt sich auch noch gut an.... Man lässt sich zerfleischen und weil nicht alles abgeschnitten wird ist man dankbar )
Natürlich funktioniert das wenn man sich darauf einlässt, die Frage ist ob man sich selbst so an der Nase herumführen oder doch lieber ehrlich leiden (und aufmucken) will, ich jedenfalls könnte und wollte das erste nicht.
-------------------
"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"
https://de.wikipedia.org/wiki/Moralische_Kompetenz
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- pilzjockel33
- Beiträge: 505
- Registriert: 5. Okt 2015, 00:16
Re: Energie schöpfen
ich gehe am liebsten auch in den wald, entweder zu fuss oder mit dem fahrrad, wenn es die Kraft zulässt mache ich Sport dazu oder rauche ein kleines Tütchen
Re: Energie schöpfen
OFFTOPIC.
Bei "Kognitionspsychologie" im therapeutischen Rahmen geht es darum, dysfunktionale und meist rigide Grundannahmen (z.B. "Nur wenn ich alles richtig mache bin ich liebenswert.") zu hinterfragen und ggf. umzustrukturieren. KEINe TherapeutIn wird dir jemals sagen was und wie du zu denken hast, denn das ist alleine deine Entscheidung.
Grüße, tseuq
Ich bin mir nicht sicher, wie weit ich den ersten Satz richtig verstand habe. Was sich mir aber aus dem Kontext erschließt, hat das jedoch nichts mit "kognitionspsychologischen" Ansätzen zu tun, sondern entspringt wohl eher einem esotherisch angehauchten Selbthilfebuch, der Name könnte lautet: "Mein Wunsch ans Universum".Herr von Böde hat geschrieben: Wenn ich mich zwanghaft bedanke oder denken soll wie dankbar ich doch sein müsste ist implizit das etwas vorliegt das positiv für mich und eben nicht selbstverständlich ist.
Solche cognitionspsychologischen Ansätze empfinde ich als eine üble Farce weil sie behaupten man müsse sich erst bedanken und dann erst kann einem etwas geschenkt werden.
So geht es nicht, das ist Gehirnwäsche und Verblödung (denke ich). Und tastet wirkliche Probleme (die tatsächliche Nichtselbstverständlichkeit eines Lächelns, von Zugewandheit explizit in unserer, der "zivilisierten Gesellschaft") nicht im geringsten an.
Bei "Kognitionspsychologie" im therapeutischen Rahmen geht es darum, dysfunktionale und meist rigide Grundannahmen (z.B. "Nur wenn ich alles richtig mache bin ich liebenswert.") zu hinterfragen und ggf. umzustrukturieren. KEINe TherapeutIn wird dir jemals sagen was und wie du zu denken hast, denn das ist alleine deine Entscheidung.
Grüße, tseuq
Everything's sooo peyote-ful...
- Herr von Böde
- Beiträge: 1813
- Registriert: 18. Apr 2016, 00:33
- Wohnort: Planet Earth (meist)
Re: Energie schöpfen
Das stimmt schon in der Theorie.
Ich wittere das auch nur.
Die kognitionstherpeytischen Ansätze haben aber grundsätzlich das Problem das sie schlicht zu kurz greiffen, ein Pflaster, mehr ein Betäubungsmittel sind und die Ursachen nicht antasten.
Man sagt dem Patienten nicht Du musst Dich anders fühlen, sondern sagt Du musst anderes denken um dich anders zu fühlen, was nach meinem Empfinden eine totale Herabwürdigung des Patienten bedeutet.
Wenn jemand so denkt "nur wenn ich..." dann hat dieses Denken eine Funktion und ist nicht bloß erlernt.
Einen anderen Gedanken drüber zu spielen macht die Sache ertragbarer, heilt aber nicht. Es verdeckt und verschleiert nur noch tiefer.
Es geht verhältnissmäßig fix und kann effektiv sein. Aber es macht nichts besser nur ertragbar, vielleicht sogar angenehm.
Wenn jemand so denkt, muss ich ihn und diesen Gedanken ernst nehmen und erstmal so annehmen und so lassen um überhaupt verstehen zu können.
Nartürlich, wer den angenhemen Zustand vorzieht vor die Selbst-und fremderkenntnis muss ehrlicherweise so vorgehen.
Die meisten Menschen sind wohl so.
Ein Therpeut wird nicht vorschreiben was zu denken ist aber wird Vorschläge machen in dieser und jener Situation doch statt "nur wenn ich..."mal zu versuchen zB dieses oder jenes zu denken. Um zu erleben wie sich das anfühlt. Oder wird etwas subtiler fragen was andres zu denken denn in dieser oder jener Situation denn noch denkbar wäre.
Keine Rolle wird jedenfalls spielen was Postives mir der urspüngliche Gedanke und die damit verbundenen Emotionen denn bringt.
Ich wittere das auch nur.
Die kognitionstherpeytischen Ansätze haben aber grundsätzlich das Problem das sie schlicht zu kurz greiffen, ein Pflaster, mehr ein Betäubungsmittel sind und die Ursachen nicht antasten.
Man sagt dem Patienten nicht Du musst Dich anders fühlen, sondern sagt Du musst anderes denken um dich anders zu fühlen, was nach meinem Empfinden eine totale Herabwürdigung des Patienten bedeutet.
Wenn jemand so denkt "nur wenn ich..." dann hat dieses Denken eine Funktion und ist nicht bloß erlernt.
Einen anderen Gedanken drüber zu spielen macht die Sache ertragbarer, heilt aber nicht. Es verdeckt und verschleiert nur noch tiefer.
Es geht verhältnissmäßig fix und kann effektiv sein. Aber es macht nichts besser nur ertragbar, vielleicht sogar angenehm.
Wenn jemand so denkt, muss ich ihn und diesen Gedanken ernst nehmen und erstmal so annehmen und so lassen um überhaupt verstehen zu können.
Nartürlich, wer den angenhemen Zustand vorzieht vor die Selbst-und fremderkenntnis muss ehrlicherweise so vorgehen.
Die meisten Menschen sind wohl so.
Ein Therpeut wird nicht vorschreiben was zu denken ist aber wird Vorschläge machen in dieser und jener Situation doch statt "nur wenn ich..."mal zu versuchen zB dieses oder jenes zu denken. Um zu erleben wie sich das anfühlt. Oder wird etwas subtiler fragen was andres zu denken denn in dieser oder jener Situation denn noch denkbar wäre.
Keine Rolle wird jedenfalls spielen was Postives mir der urspüngliche Gedanke und die damit verbundenen Emotionen denn bringt.
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"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"
https://de.wikipedia.org/wiki/Moralische_Kompetenz
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Re: Energie schöpfen
Schönes Thema !
Passt ganz gut, weil zum nächsten Vollmond steht ein Ritual mit Schütteltrancen und Siedezauber an.
Hab ich bis jetzt noch nie gemacht. Bin sehr gespannt darauf.
Ansonsten praktiziere ich seit Jahren das gute Übliche: etwas Atemübungen, etwas Meditation und ab und zu ein kleiner Tanz ums Lagerfeuer herum.
Passt ganz gut, weil zum nächsten Vollmond steht ein Ritual mit Schütteltrancen und Siedezauber an.
Hab ich bis jetzt noch nie gemacht. Bin sehr gespannt darauf.
Ansonsten praktiziere ich seit Jahren das gute Übliche: etwas Atemübungen, etwas Meditation und ab und zu ein kleiner Tanz ums Lagerfeuer herum.
Don´t worry about your difficulties in mathematics; I can assure you that mine are still greater.
Live long and in peace :-*
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Re: Energie schöpfen
Schütteltrancen hört sich sehr interessant an!
Würde gerne mehr darüber hören im Zusammenhang mit Energie schöpfen.
Viel Erfolg beim Erproben!
Würde gerne mehr darüber hören im Zusammenhang mit Energie schöpfen.
Viel Erfolg beim Erproben!
Re: Energie schöpfen
OFFTOPIC
Wie gesagt, kein Therapeut sagt dir deine Annahmen aufgeben oder ändern zu müssen! In der therapeutischen Arbeit wird lediglich bewusst gemacht, Grundannahmen herausgearbeitet und diese hinterfragt.
Darüber hinaus spreche auch nichts gegen eine funktionierende Abwehr/Verdrängung. Wir alle machen ständig davon Gebrauch. Siehe unsere Nachhaltigkeit im Umgang mit uns selbst und der Umwelt. Was tun wir nicht alles womit wir eigentlich uns selbst und/oder unserer Umwelt schädigen und tun so als würde es uns nicht betreffen. Was hast du heute schon getan, was nicht deiner Gesundheit zuträglich ist und wie belastet fühlst du dich dadurch?
Beste grüße, tseuq
Ich wittere gefährliches Halbwissen und/oder schlechte Erfahrungen mit der Thematik, bzw. deren Vertretern.Herr von Böde hat geschrieben:Das stimmt schon in der Theorie.
Ich wittere das auch nur.
Die dahinterliegenden Grundannahmen SIND die Ursache dafür, dass ich mich, dich und die Welt herum so "bewerte" wie ich es tue und sind demnach maßgeblich für meine Stimmung verantwortlich. Wie es mir geht wenn ich die Sonne scheinen sehe resultiert aus meinen (un-)bewussten Gedanken darüber --> "alles" ist relativ.Herr von Böde hat geschrieben:Die kognitionstherpeytischen Ansätze haben aber grundsätzlich das Problem das sie schlicht zu kurz greiffen, ein Pflaster, mehr ein Betäubungsmittel sind und die Ursachen nicht antasten.
Menschen suchen eine Therapie auf weil es ihnen "scheisse" geht und sie etwas ändern möchten. Es ist die Veränderungsmotivation des Patienten, dem Therapeuten ist es erstmal egal wie es dir geht, ausgenommen bei akuter Suizidalität. Volle Verantwortung für jeden! Das ein Patient darüber aufgeklärt wird, dass Gedanken/Einstellungen und Verhalten die Stimmung beeinflussen ist meiner Meinung nach wichtig, um die dahinterliegenden Mechanismen zu verstehen.Herr von Böde hat geschrieben:Man sagt dem Patienten nicht Du musst Dich anders fühlen, sondern sagt Du musst anderes denken um dich anders zu fühlen, was nach meinem Empfinden eine totale Herabwürdigung des Patienten bedeutet.
Absolut! Ich gehe davon aus, dass alles was wir tun, tun wir aus einem Grund, weil es irgendwann in unserem Leben eine Funktion hatte und vielleicht noch immer hat! Wir lernen uns diese Strategien an um besser in unserem Umfeld überleben zu können. Das Leben als ständiger Adaptionsprozess. Wir haben zwar mittlerweile Laptops, aber "survival of the fittest" ist noch immer brandaktuell.Herr von Böde hat geschrieben:Wenn jemand so denkt "nur wenn ich..." dann hat dieses Denken eine Funktion und ist nicht bloß erlernt.
Wie gesagt, kein Therapeut sagt dir deine Annahmen aufgeben oder ändern zu müssen! In der therapeutischen Arbeit wird lediglich bewusst gemacht, Grundannahmen herausgearbeitet und diese hinterfragt.
Wie bereits geschrieben, wird in der kog. Therapie nichts verschleiert sondern genau das Gegenteil passiert, es wird offengelegt. Psychotherapie ist keine astrologische Beratung und auch Wunschdenken ist ein anderes Feld, dass damit absolut nichts zu tun hat.Herr von Böde hat geschrieben:Einen anderen Gedanken drüber zu spielen macht die Sache ertragbarer, heilt aber nicht. Es verdeckt und verschleiert nur noch tiefer.
Darüber hinaus spreche auch nichts gegen eine funktionierende Abwehr/Verdrängung. Wir alle machen ständig davon Gebrauch. Siehe unsere Nachhaltigkeit im Umgang mit uns selbst und der Umwelt. Was tun wir nicht alles womit wir eigentlich uns selbst und/oder unserer Umwelt schädigen und tun so als würde es uns nicht betreffen. Was hast du heute schon getan, was nicht deiner Gesundheit zuträglich ist und wie belastet fühlst du dich dadurch?
Ja, das ist die Grundvorraussetzung für eine therapeutische Beziehung.Herr von Böde hat geschrieben:Wenn jemand so denkt, muss ich ihn und diesen Gedanken ernst nehmen und erstmal so annehmen und so lassen um überhaupt verstehen zu können.
Beste grüße, tseuq
Everything's sooo peyote-ful...