Analyse von Kakteen-Inhaltsstoffen

Benutzeravatar
nrok
Beiträge: 480
Registriert: 16. Jul 2015, 16:58

Re: Trichocereus Arten, Analysen und Quantitative Alkaloidtestungen

Beitrag von nrok »

Marquis Reagenz notiere :smiley42: !!

Beim quer lesen scheint es sehr simple zu sein.
Die einzeln Stoffe zur Analyse scheinen schwer zu beschaffen sein. Hab gerade gesehen fertig gemischt 5mml für 25 € scheint mit mir sehr überteuert. Vielleicht kann man da mal zusammen legen.
Also mich würde eine Einführung für das Thema im forum interessieren!
Benutzeravatar
Toadpriest
Beiträge: 429
Registriert: 20. Sep 2014, 21:53

Re: Trichocereus Arten, Analysen und Quantitative Alkaloidtestungen

Beitrag von Toadpriest »

Schwefelsäure bekommt man sogar bei amazon und Formaldehyd findet man auch, wenn man ein paar minuten schaut.
Benutzeravatar
nrok
Beiträge: 480
Registriert: 16. Jul 2015, 16:58

Re: Trichocereus Arten, Analysen und Quantitative Alkaloidtestungen

Beitrag von nrok »

Also hab formol relativ günstig gefunden. Das sollte richtig sein oder? Will nichts falsches bestellen. Also wenn jemand mal die Zeit findet und das Thema genauer beschreibt. Wäre ich sehr dankbar
Benutzeravatar
psilobob
Beiträge: 455
Registriert: 5. Sep 2014, 15:07

Re: Trichocereus Arten, Analysen und Quantitative Alkaloidtestungen

Beitrag von psilobob »

Genau, das ist das richtige. Das richtige Mischungsverhältnis beträgt 3ml Schwefelsäure auf 4 Tropfen 40%iges Formaldehyd. Du müsstest, wenn Formol das ist was ich denken, nämlich 10%ige Lösung, entsprechend mehr nehmen. Und bitte nicht zuviel Reagenz auf einmal herstellen, die ist schlecht lagerbar.
Und bitte nur unter Kühlung reagieren lassen!
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
Benutzeravatar
nrok
Beiträge: 480
Registriert: 16. Jul 2015, 16:58

Re: Trichocereus Arten, Analysen und Quantitative Alkaloidtestungen

Beitrag von nrok »

Also ist ne spanische Seite, aber ist 40%
https://www.drogueriaelbarco.com/Formol

Ist dann quasi ein Lebens Vorrat. Wenn mann nur ein paar tropfen benötigt. Generell find ich wäre mal ein tread über verschiedene Reagenzen und stoffanalysen ganz interessant. Aber da sind unsere Fachmänner gefragt
Benutzeravatar
nrok
Beiträge: 480
Registriert: 16. Jul 2015, 16:58

Re: Analyse von Kakteen-Inhaltsstoffen

Beitrag von nrok »

:ko: also je mehr ich mich einlesen desto mehr fragen kommen auf

Also einmal hab ich 2 stellen gefunden wo ich benötigte Chemikalien bekomme. Muss aber gleich nen Liter kaufen. Was quasi mehr als Lebensvorrat ist.
Dann hab ich relativ günstige packs gesehen mit 3-5 verschiedenen test marquies ehrlich usw.

Ich möchte mich gerne intensiver mit der stoffanalyse beschäftigen. Aber ich muss sagen das es ein eigenes riesiges und interessantes Thema für sich ist. Wo mir gerade im Moment noch Wissens Lücken das Leben schwer machen.
Benutzeravatar
Herr von Böde
Beiträge: 1813
Registriert: 18. Apr 2016, 00:33
Wohnort: Planet Earth (meist)

Re: Analyse von Kakteen-Inhaltsstoffen

Beitrag von Herr von Böde »

Mir ist nicht ganz begreifflich was die Marquis Reagenz denn eigndlich aussagen soll.

Es werden doch unspezifisch Alkaloide nachgewiesen. Nun stecken die meisten Kateen voller Alkaloide und auch der "unpotenteste" San Pedro wird Alkaloide enthalten.

Mein "Schwiegermutterstuhl" wird die Reagenz fröhlich zum "leuchten" bringen, enthält doch aber gar nicht das Alkaloid welches ich suche oder teusche ich mich ?? :)

Lässt der Gesamtgehlt an Alkaloiden (wie stark reagiert die Reagenz) tatsächlich sichere Rückschlüsse auf den Gehalt des "Zielalkaloids" zu ?
-------------------

"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"


https://de.wikipedia.org/wiki/Moralische_Kompetenz
Benutzeravatar
psilobob
Beiträge: 455
Registriert: 5. Sep 2014, 15:07

Re: Analyse von Kakteen-Inhaltsstoffen

Beitrag von psilobob »

Herr von Böde hat geschrieben:Lässt der Gesamtgehlt an Alkaloiden (wie stark reagiert die Reagenz) tatsächlich sichere Rückschlüsse auf den Gehalt des "Zielalkaloids" zu ?
Darum ist das Herstellen eines Extraktes und Vergleich der verschiedenen Laufzeiten der Alkaloide in Lösemittelsystemen auf mit Silicagel beschichteten Platten sinnvoll, sogenannte Dünnschichtchromatographie. Sehr simpel durchzuführen und gibt durchaus einen Hinweis auf die quantitativen Verhältnisse der im Extrakt enthaltenen Alkaloide.
Marquis Reagenz ist als sogenannte Visualisierungsreagenz dafür durchaus nützlich, da verschiedene Alkaloide auch(wenn teilweise nur wenig) verschiedenfarbig reagieren.
Die Laufzeiten, also der R f Wert, geben dann im übrigen Auskunft über die Identität der Alkaloide.

Wenn man das ganze noch ein wenig weiter treiben möchte, lässt sich das über ebenso amateurfreundliche Flash-Chromatographie in einer Kolonne machen, wobei die stationäre Phase dann statt der Silicagel-Beschichtung der DC-Platten, die damit(oder mit Aluminiumoxid) gepackte Kolonne darstellt.
Die mobile Phase, also das Lösemittelgemisch, kann dann in veränderlicher Zusammensetzung jeweils andere Alkaloid-Bestandteile auseluieren("auslösen"), wobei dann ziemlich saubere einzelne Alkaloidphasen isoliert werden können.
Durchaus kein Hexenwerk und so kann mit wenig Geld, ein wenig mehr Bastelei und noch mehr Hintergrundwissen, eine hübsche Analyse erzielt werden.
Das ist natürlich alles nur sinnvoll und einfach, wenn die Laufzeiten der, sowie die einzelnen Inhaltsstoffe bekannt sind, und man daher Vergleichswerte hat, und nur noch zuordnen muss welche Alkaloide eine Rolle spielen in der jeweils bearbeiteten Probe.
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
Benutzeravatar
Herr von Böde
Beiträge: 1813
Registriert: 18. Apr 2016, 00:33
Wohnort: Planet Earth (meist)

Re: Analyse von Kakteen-Inhaltsstoffen

Beitrag von Herr von Böde »

Ok, das leuchtet ein.
Aber ich persönlich wüsste nicht ob es bei dem Aufwand nicht angebracht wäre den kleinen Schritt noch zu gehen und das gewünschte Alkaloid auskristallisiern zu lassen und schlicht zu wiegen.
Und wenn ich soweit bin würde ich mir etwas überlegen um genau herauszufinden was für Kristalle in welchem Verhältniss ich da vor mir habe.
An Loborbehältnissen bräuchte man nicht viel mehr. Bei dem Aufwand macht das dann keinen großen Unterschied mehr denke ich.

Aber ich stecke auch noch nicht tief drin in der Materie :)
-------------------

"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"


https://de.wikipedia.org/wiki/Moralische_Kompetenz
Benutzeravatar
psilobob
Beiträge: 455
Registriert: 5. Sep 2014, 15:07

Re: Analyse von Kakteen-Inhaltsstoffen

Beitrag von psilobob »

Herr von Böde hat geschrieben:Ok, das leuchtet ein.
Aber ich persönlich wüsste nicht ob es bei dem Aufwand nicht angebracht wäre den kleinen Schritt noch zu gehen und das gewünschte Alkaloid auskristallisiern zu lassen und schlicht zu wiegen.
Moment, der Schritt ist während der Herstellung des benötigten Extraktes sowieso mandatorisch!
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
Antworten