froggell hat geschrieben: ↑6. Feb 2021, 11:08
Hey cool danke für die detaillierte Anleitung. Werde ich auf jedenfall bald mal testen.
Eine kleine verständnisfrage:
Also nimmt man cocohum als bulk sozusagen nur, um die Oberfläche zu vergrößern? Weil wirklich Nährstoffe hat das Zeugs ja nicht.
Es machen ja einige auch Bulks mit dung und wie auch schon erwähnt mit Stroh. Mit den beiden Varianten ist dann auch sicher noch eine höher ausfallende Ernte zu erwarten oder?
Und muss nochmal einmal zu meinen pansen fragen
fühle mich schon richtig blöd deswegen.
Und zwar:
Ich habe den panaeoulus copelandia hawaii und ausgerechnet dieser strain (wusste leider vor den kauf nicht
) fällt recht grau aus. Also das mycel.
Hatte ja bereits schon Gläser die gut waren, jedoch beim fruchten versagten. Dort konnte ich schon erkennen, dass das mycel halt nicht wirklich rhizomorph wie beim Cubi ist und auch lange nicht so stark riecht. (Also zwei eindeutige Indizien für die gewollte art pilz leider nicht mehr vorhanden)
So nun habe ich neue Gläser angesetzt und etwas mehr dung genommen und ich vermute dadurch sieht das mycel noch grauer und dunkler aus und ich bin mir einfach unsicher wegen Schimmel.
Gibt es eindeutige Indizien, wie ich einen Schimmelpilz erkennen kann?
Oben auf dem Substrat liegt schon ein fies aussehender grauer Flaum und an den Rändern frisst sich der pilz ziemlich normal und gleichmäßig Richtung Mitte, in der dann beide Seiten zusammen laufen.
Danke schonmal
Das Bulk dient primär dazu die Oberfläche zu vergrößern und Wasser für die Fruchtproduktion hinzuzufügen, Kokohum hat für Cubes wenig bis keine verwertbaren Nährstoffe.
Mit Stroh ist mir aufgefallen, dass Früchte dazu tendieren längere Stämme zu bekommen.
Dung/Stroh ist ein gutes bulk, wenn man es vernünftig pasteurisieren kann.
Ob der Ertrag durch die Nährstoffe vom Stroh oder Dung beeinflusst wird, hängt denke ich mehr mit dem Verhältnis Brut zu bulk zusammen, denn meistens ist Wasser der limitierende Faktor und nicht die Nährstoffe.
Erklärung:
Üblicherweise wird 1:1 bis 1:3 - Brut:bulk verwendet.
Das heißt 1:1 = 1 Glas Brut auf 1 Glas bulk; 1:3 = 1 Glas Brut auf 3 Gläser bulk.
Jetzt muss der Züchter ein Paar Entscheidungen treffen und anhand dessen wählen was er machen möchte.
A) Du wählst ein höheres Verhältnis 1:3 = weniger flushs, weil im Verhältnis weniger Nährstoffe zur verfügung stehen. - hier wird oft nur 1-2 flushs gefruchtet und dann entsorgt.
Begründung dafür lese ich häufig ist, dass die Leute entweder Massen produzieren und deshalb nur die ersten beiden flushs ernten, weil diese den meisten Ertrag bringen und parallel sofort neue Brut bereit haben, sobald flush 2 geerntet wurde, um neu zu bulken und dann wieder maximalen Ertrag zu schöpfen.
Für private Züchter, die für sich selbst nur etwas Medizin kultivieren möchten, ist das aber Unsinn, weil permanent Substrate weggeworfen werden, die man noch in weitere flushs schicken kann.
Ein anderer Grund für 1:3 ist dass Leute weniger Risiko eingehen wollen, dass in späteren flushs die Boxen schimmeln, deshalb werfen viele präventiv das Substrat nach 2-3 flushs weg, um Katastrophen zu vermeiden, weil das Verhältnis 1:3 eh nicht viel mehr hergibt, passt das ganz gut wenn man diese Strategie fahren will.
Dauert allerdings länger bis das bulk besiedelt ist und hier bekommen besonders Anfänger gerne Probleme mit Schimmel bevor das ganze bereit zur Fruchtung ist.
B)
Du wählst ein niedrigeres Verhältnis z.B. 1:1 und flushst solange es produziert, ging bei mir schon bis zu 8 flushs, wobei natürlich von flush zu flush weniger wächst und man später Risiko eingeht Bakterien und/oder Schimmel zu verbreiten, wenn man nicht aufpasst.
Die Variante mag sich erstmal negativer anhören, aber man bulkt hier einmal und kann über einen längeren Zeitraum ernten.
Das bulk kolonisiert viel schneller, oft in 3-4 Tagen komplett besiedelt und somit keine Chance für Schimmel das Bulk zu versauen (wenn die Brut sauber ist - Leute bekommen meistens Probleme weil die dreckige Brut bulken, die bereits mit Schimmel infiziert ist, der dann beim bulken komplett verteilt wird - also absolut wichtig ist saubere Brut).
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Bestimmt lässt sich bei einem Verhältnis von 1:3 der Ertrag durch zusätzliche Nährstoffe mit Stroh und/oder Dung erhöhen.
Wie sehr sich der Ertrag unterscheidet muss man mit einer gut isolierten Kultur testen, das kann man nicht mit einer Sporenspritze oder einer Klonkultur testen!
Ich habe mich übernommen mit meinen Projekten und will nach wie vor eine Menge ausprobieren, unter anderem auch den Ertrag der verschiedenen Verhältnisse zu vergleichen, dazu bin ich aber noch nicht gekommen und werde auch noch eine Weile brauchen.
Ich bulke ca. 1:1,25 1:1,5 oder 1:2 empfinde ich auch als gut, 1:3 mag ich persönlich nicht.
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Wegen pans.
Pan Myzel wächst nicht rhyzomorph.
Um helfen zu können braucht man wirklich ein scharfes Bild, ansonsten kann man nur wertlose Vermutungen äußern.
Ein Paar Infos dazu sind auch notwendig - wann wurde gebulkt oder gecased? wie wurde das bulk vorbereitet? und mit was wurde beimpt - Sporenspritze, LC oder agar?
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Nachtrag:
Bei 1:1 sollte man nach jedem flush für 6-12 Stunden bewässern, damit das Myzel sich etwas Wasser für den nächsten flush zurückholen kann.
Bei 1:3 reicht ein kräftiges Sprühen nach flush 1 und ein bewässern nach flush 2